Suza Kolb über ihr Kinderbuch "Emil Einstein. Das fabelhafte Schatzfinde-Gerät" (Coppenrath) „Mein Vorschlag, einen kleinen Erfinder zum Buchhelden zu machen, der mit den Tieren sprechen kann, fand sofort großen Anklang“

Suza Kolb (c) Monika Lang Fotografie

Von Kindesbeinen an hat Suza Kolb Geschichten verfasst, die von frechen, wilden Helden handelten mit vier oder auch nur zwei Beinen. Irgendwann machte sie ihr Hobby zum Beruf – gerade ist ihr neuestes Kinderbuch Emil Einstein. Das fabelhafte Schatzfinde-Gerät bei Coppenrath erschienen. Anlass für Fragen:

BuchMarkt: Worum geht es in dem dritten Teil ihrer Buchreihe rund um den Jungen Emil Einstein?

Suza Kolb: Der sechsjährige Junge Emil Sonntag Einstein ist ein großer Tüftler und Bastler. Eines Tages erfindet er eine Tier-Übersetzer-Maschine – kurz TÜM genannt und natürlich streng geheim –, die es ihm ermöglicht, sich mit den verschiedensten Tieren zu verständigen. Emil und seine drei Tierfreunde Mäusedame Bertha, Kater Leonardo und Waldkauz Kauzi düsen nun im Erfindermobil – einer Seifenkiste, deren Rasenmähermotor mit Apfelsaft läuft – von Abenteuer zu Abenteuer.

In Das fabelhafte Schatzfinde-Gerät zeltet Emil mit den drei Tieren, seinem Vater sowie den Schulfreunden Mira und Tom an einem See. In dem Gewässer soll ein Riesenwels leben und ein alter Schatz versteckt sein, erzählt man sich! Nach beiden wird natürlich immer wieder gesucht, was nicht nur die Besitzer des Zeltplatzes nervt. Es muss also eine fabelhafte Erfindung her, um den Geheimnissen des Sees auf den Grund zu gehen und vor allem: um ihn sowie seine Bewohner zu beschützen! Aber Emil braucht dafür unbedingt das magische Kopfkribbeln, das leider nicht genau dann auftritt, wenn er es sich wünscht. Mit vereinten Kräften schaffen Emil und seine Freunde es schließlich, den See und seine Bewohner zu schützen.

Sie haben mit Die weltbeste Dieb-Schreck-Falle und Die streng geheime Tier-Quassel-Maschine bereits zwei Bücher rund um Emil Einstein geschrieben. Wie entstand überhaupt die Idee dazu?

Die Idee zu dem Erfinderjungen Emil Einstein entstand in Zusammenarbeit mit dem Coppenrath Verlag. Mein Vorschlag, einen kleinen Erfinder zum Buchhelden zu machen, der mit den Tieren sprechen kann, fand sofort großen Anklang. Auch bei dem Thema Umweltschutz im weitesten Sinne waren wir uns schnell einig. In Band 3 sollte ein Gewässer im Mittelpunkt stehen, das geschützt werden muss. Die Idee mit dem Riesenwels und dem Schatz im See habe ich Sagen entliehen. Ich liebe Sagen, weil sie Geschichten sind, die einen wahren Kern haben, um den sich Erzähltes gesammelt hat, das nach der spannenden Methode „Stille Post“ entstanden ist.

Bereits als Kind schrieben Sie Bücher und haben dann schließlich ihr Hobby zum Beruf gemacht. Macht es denn immer noch so viel Spaß, Geschichten zu erfinden und dann niederzuschreiben?

Es macht immer mehr Spaß, je länger ich schreibe! Ich habe viel Fantasie, die „irgendwo hin will“ – am besten forme ich sie in spannende Geschichten um. Zudem erlebe ich auf meinen Reisen, aber auch im Alltag so viel Witziges und treffe so spannende Menschen – auch all das muss unbedingt in Geschichten festgehalten werden.

Was hat sich verändert?

Inzwischen werden aus meinen Geschichten Bücher, die in den Regalen von Buchhandlungen, Bibliotheken und Kinderzimmern stehen. Außerdem gibt es nun großartige Illustratorinnen und Illustratoren, die die Figuren meiner Geschichten in Bildern zum Leben erwecken – so wie die wunderbare Anja Grote es in perfekter Weise mit meinem Emil Einstein getan hat. Genauso habe ich ihn mir vorgestellt!

An wen richten sich die Bücher?

An Jungen und Mädchen ab 5 Jahren, aber auch an alle älteren, die neugierig sind, gerne basteln und Dinge „erfinden“. Es ist immer wieder interessant, bei den Lesungen zu erfahren, wie viele Kinder schon eine Seifenkiste besitzen – die anderen wollen dann unbedingt nach Hause und eine bauen! – und wie gut sich alle mit Erfinderinnen und Erfindern auskennen. Schon die meisten Zweitklässler wissen, wer Albert Einstein ist! Mit ihm ist Emil aber natürlich nicht verwandt, der gemeinsame Nachname ist (fast) Zufall.

Und was macht sie so besonders?

Die Geschichte um Emil Einstein zeigt auf, dass Dinge immer wieder schief gehen können, aber dass man sich nicht unterkriegen lassen darf, sondern dass es stets einen Weg gibt, sie doch noch hinzukriegen – mit „Erfindergeist“ und guten Freunden, die sich gegenseitig helfen. Emils enge Verbindung zu Tieren und der Natur vermittelt außerdem, wie schön und wichtig es ist, sich um die Umwelt zu kümmern, sie zu schützen.

Mit welchem Argument kann der Buchhändler das Buch im Laden ideal verkaufen?

Emil Einstein spornt mit seinen fabelhaften Ideen die jungen Leserinnen und Leser zum Erfinden an, lässt sie Freude am Ausprobieren und an ihrer Fantasie bekommen. Und vor allem sein Tierfreund Kauzi bringt alle zum Lachen.

Wenn Sie ein Schaufenster gestalten müssten – rund ums Buch -, wie würde dieses aussehen?

Ich würde eine Seifenkiste sowie allerlei Erfinder-Utensilien um das Buch drapieren. Eine Mäusedame, ein Kater und ein Waldkauz dürften auch nicht fehlen. Außerdem würde ich meine kleinen Kunden dazu anregen, fabelhafte Erfinderideen (auf Papier oder in 3D) zu entwickeln, die ich im Schaufenster ausstellen dürfte.

Diese drei Wörter beschreiben das Buch perfekt: 

Warmherzig, erfinderisch, lustig

 

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