Die Verleger-Blicke in den Editorials der Herbstvorschauen, auf ihre jeweiligen neuen Programme und auf die Branche teilen wir derzeit in loser Folge mit Ihnen. Heute Michael Wienand (Wienand Verlag):
Liebe Buchhändlerinnen, liebe Buchhändler,
Sie liegen uns am Herzen und wir möchten es Ihnen mit unserem Herbstprogramm leicht machen, Ihren Kunden besondere und exklusive Kunstbücher anzubieten.
Außergewöhnliche Kunstbücher ermöglichen es Ihrem Haus, sich gegenüber dem Mainstream und den großen Internetanbietern durch das Besondere abzuheben. Diese Bücher brauchen Präsentationsfläche, um von Ihren Kunden wohlwollend wahrgenommen zu werden.
Gerade in schwierigen Zeiten bietet die Kunst einen kontemplativen Ruhepol und zugleich die Aufforderung zur eigenen Kreativität. Social Distancing, ein sehr unmenschlicher Terminus für uns soziale Wesen, darf nicht das neue „Normal“ werden. Soziale Kälte erzeugt soziale Konflikte. Die Kunst – und damit das Kunstbuch – kann ein wunderbarer Katalysator sein, um den Ideenreichtum zu entwickeln, den wir zur Überwindung der mannigfaltigen Herausforderungen benötigen.
Hier liegt die besondere Chance für Buchhandlungen, Verlage und unsere gesamte Branche. Der flüchtige, energieverzehrende Klick und oberflächliche, lebenszeitvernichtende Medienwelten verlieren bei weiten Teilen unserer Gesellschaft ihre Faszination. Sinnsuche auf allen Ebenen, sich finden in Werten, Bildung per se und etliche dieser im besten Sinne wertkonservativen Tugenden gelten bei vielen wieder als „cool“.
Buchhändler waren in Lockdown-Zeiten die kreativsten Händler der Republik. Lassen Sie uns mit diesem Potential den aufkeimenden Optimismus und die Zuversicht nutzen, um unsere Stärken gemeinsam auszuspielen.
Bände über Max Beckmann, François Boucher, Albrecht Dürer, August Macke, Ewald Mataré, Picasso und last but not least Luigi Colani mögen für Chancen stehen, die wir gemeinsam nutzen wollen.
Bitte nehmen Sie uns beim Wort, sprechen Sie mit uns über Ihre Wünsche und wir versuchen gemeinsam, das Unmögliche möglich zu machen.
Herzlich
Ihr Michael Wienand
Bisher brachten wir die Editorials von
Joachim von Zepelin und Christian Ruzicska,
Dr. Stephanie Mair-Huydts und Steffen Rübke,
Heike Schmidtke und Kilian Kissling,
Wolfgang Hölker und Lambert Scheer
Hermann Gummerer und Ludwig Paulmichl
Elisabeth Raabe und Regina Vitali