Die Berliner Senatsverwaltungen für Kultur und Europa sowie für Wirtschaft, Energie und Betriebe haben einen neuen Preis für Buchverlage ins Leben gerufen: Der Berliner Verlagspreis würdigt Verlage, die sich durch ein herausragendes Programm und verlegerisches Engagement auszeichnen.
Das gab der Berliner Kultursenator Klaus Lederer heute bei der Jahreshauptversammlung des Landesverband Berlin-Brandenburg des Börsenvereins bekannt. Mit einer Gesamtdotierung von 65.000 Euro sei die Auszeichnung der höchst dotierte Verlagspreis in Deutschland. Mit der Auslobung unterstreichen die beiden Senatsverwaltungen ihr Engagement für die Berliner Verlage und die weitere Entwicklung Berlins als führende Verlagsstadt in Deutschland.
Der Preis besteht aus einem Hauptpreis sowie zwei Förderpreisen. Um den mit 35.000 Euro dotierten Hauptpreis können sich alle Verlage mit einem Jahresumsatz unter zwei Millionen Euro bewerben. Die mit jeweils 15.000 Euro Förderpreise richten sich an Verlage, deren Jahresumsatz unter einer Million Euro liegt. Der Berliner Verlagspreis wird ausschließlich an Verlage mit einem Berliner Firmensitz vergeben. Von der Vergabe ausgeschlossen sind Verlage, die sich mehrheitlich im Besitz einer größeren Verlagsgruppe befinden – sofern diese mehr als zwei bzw. eine Million Euro Gesamtumsatz erwirtschaftet.
Bewerbungen können ab 11. Mai und bis zum 31. Juli 2018 eingereicht werden.
„Es sind insbesondere die kleinen und unabhängigen Unternehmen, die nicht nur die Mehrzahl der Berliner Verlage stellen, sondern vor allem oftmals als Initiatorinnen und Initiatoren von ästhetischen, thematischen und herstellerischen Innovationen von sich reden machen. Der Berliner Verlagspreis, der 2018 zum ersten Mal vergeben wird, zeichnet deshalb Verlage aus, die sich diesen Ansprüchen verpflichtet fühlen, um sie bei ihrer Arbeit zu fördern“, so Ramona Pop, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe und Klaus Lederer.
Eine jährlich wechselnde Jury entscheidet über die Nominierten und die Preisträger*innen. Zur Jury gehören Gunnar Cynybulk (verlegerischer Geschäftsführer der Ullstein Buchverlage), Christiane Fritsch-Weith (Inhaberin des Buchladens Bayerischer Platz), Katharina Hesse (Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst), Dirk Knipphals (Literaturredakteur der taz. die tageszeitung) und Barbara Schneider-Kempf (Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin). Das Urteil der Jury berücksichtigt u. a. folgende Kriterien: Künstlerische sowie herstellerische Qualität der publizierten Titel, Förderung junger Autor*innen, Herausgabe vergessener Autor*innen und Werke, gesellschaftliche Relevanz des Programms sowie innovative Vertriebs-, Marketing- oder Digitalisierungsmodelle.
Nach Sichtung der Einsendungen ermittelt die Jury eine Shortlist, die am 15. Oktober bekannt gegeben wird. Die Verkündung der 2018 mit dem Berliner Verlagspreis ausgezeichneten Verlage erfolgt am 11. November im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Deutschen Theater Berlin.
Der Berliner Verlagspreis wird einmal jährlich verliehen. Das Projektmanagement liegt beim Landesverband Berlin-Brandenburg e. V.
Weitere Informationen zum Berliner Verlagspreis finden Sie ab Montag unter: www.berliner-verlagspreis.de