Die Rückgänge der beiden vergangenen Monate konnten jetzt etwas ausgeglichen werden: Kumuliert liegt das Ergebnis derzeit bei plus 2,4 Prozent. Dies zeigt der Branchen-Monitor BUCH, der auf den von GfK Entertainment im „Handelspanel Buch“ erhobenen Daten basiert.
Im März 2015 genießt der Buchhandel ein Frühjahrshoch: Die Umsätze in den Vertriebswegen stationäres Sortiment, Bahnhofsbuchhandel, Warenhaus und E-Commerce lagen zusammen genommen 9,0 Prozent über den Umsätzen des Vorjahresmonats.
Auch die Sicht ausschließlich auf den Sortimentsbuchhandel zeigt im Vergleich zum März 2014 einen Zuwachs von 7,3 Prozent (Barverkauf). Kumuliert liegt das Jahr im Sortiment nun bei plus 1,6 Prozent. Das Rechnungsgeschäft erzielte im März ein Minus von 3,9 Prozent.
Mit ausschlaggebend für das positive März-Ergebnis ist der Kalender: Dem März 2015 stand ein Verkaufstag mehr als dem Vorjahresmonat zur Verfügung. Außerdem lag Ostern im April deutlich früher als im Vorjahr, so dass der größte Teil der Ostereinkäufe in den März gefallen ist (Ostersonntag 2015: 5. April, Ostersonntag 2014: 20. April).
Betrachtet man alle vier Vertriebswege zusammen, so konnten im März vom Ostergeschäft alle Editionsformen profitieren. Besonders häufig wurden Hörbücher verschenkt: Diese erzielten gegenüber dem Vorjahresmonat ein Plus von 16,8 Prozent. Aber auch Hardcover und Taschenbücher standen mit einem Plus von 9,8 Prozent bzw. 5,3 Prozent besser da als im Vorjahres-März. Kumuliert erreichen derzeit alle drei Editionsformen ein positives Ergebnis.
Innerhalb der Warengruppen war die Vor-Osterzeit erwartungsgemäß besonders für die klassischen Geschenke-Kategorien herausragend: Kinder- und Jugendbücher erzielten ein Plus von 26,4 Prozent, Reisebücher von 9,1 Prozent, Belletristik von 9,0 Prozent und Sachbücher von 8,9 Prozent. Während Sachbücher ihre positive Jahresbilanz damit noch vergrößern konnten (plus 6,3 Prozent), verhalf das Ostergeschäft Kinder- und Jugend-, belletristischen sowie Reisebüchern erst zu einer positiven Jahres-Zwischenbilanz (plus 9,4 Prozent bzw. plus 2,9 Prozent bzw. plus 1,7 Prozent). Auch Ratgeber verzeichneten aktuell einen leichten Zuwachs (plus 0,3 Prozent), für eine positive Zwischenbilanz reichte dieser jedoch noch nicht (kumuliert: minus 2,7 Prozent).
Bei den Wissenschaften, die sich erfahrungsgemäß unabhängig von den Festtagsmonaten entwickeln, erzielten zwei ein konstantes Ergebnis: Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik und Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft (plus 0,1 Prozent bzw. 0,0 Prozent). Einen erneuten Umsatzrückgang musste hingegen Geisteswissenschaften, Kunst, Musik hinnehmen: Hier schlug ein Minus von 1,9 Prozent zu Buche. Kumuliert liegen derzeit alle Wissenschaftsbereiche unter dem Vorjahreszeitraum.
