Sortimentsschwerpunkte Branchen-Monitor BUCH meldet: Sachbuch weiter vorn

Im Januar 2015 bewegten sich die Umsätze in den Vertriebswegen stationäres Sortiment, Bahnhofsbuchhandel, Warenhaus und E-Commerce zusammen genommen 1,2 Prozent unter den Umsätzen des Vorjahresmonats. Dies zeigt der Branchen-Monitor BUCH, der auf den von GfK Entertainment* im „Handelspanel Buch“ erhobenen Daten basiert.

Der Blick ausschließlich auf den Sortimentsbuchhandel zeigt im Vergleich zum Januar 2014 einen Rückgang von 1,5 Prozent (Barverkauf). Das Rechnungsgeschäft erzielte ein Minus von 7,6 Prozent.

Auf alle vier Vertriebswege bezogen, konnte im ersten Jahresmonat keine der Editionsformen punkten. Denn anders als noch im Dezember bewegte sich nun auch bei Hardcovern und Hörbüchern der Umsatz mit 1,2 Prozent bzw. 0,2 Prozent im Minusbereich (Dezember: plus 0,8 Prozent bzw. plus 2,1 Prozent). Etwas kleiner als im Dezember fiel das negative Vorzeichen dafür bei den Taschenbüchern aus: Dieses Format schloss nun mit minus 1,3 Prozent (Dezember: minus 1,5 Prozent).

Unter allen Warengruppen verzeichneten im Vergleich zum Vorjahres-Januar nur Sachbücher mit plus 5,4 Prozent ein positives Ergebnis. Für diese Kategorie war das nun schon der fünfte positive Monat in Folge: Seit September 2014 laufen hier monatlich zusätzliche Umsätze zwischen 8,1 Prozent (November) und 15,5 Prozent (Oktober) auf. Verantwortlich dafür sind unter anderem die seit Monaten auf den Bestsellerlisten stehenden Mega-Seller wie Hape Kerkelings „Der Junge muss an die frische Luft“ (Piper) und Giulia Enders „Darm mit Charme“ (Ullstein). Aber auch Neuerscheinungen wie Paul Sahners Udo-Jürgens-Biografie „Merci, Udo!“ (Herder) oder Paul David Bühres Pubertäts-Sachbuch „Teenie Leaks“ (Ullstein) tragen dazu bei.

Alle anderen Warengruppen mussten gegenüber dem Vorjahresmonat – wenn auch meist kleinere –Umsatzeinbußen hinnehmen. Bei Kinder- und Jugendbüchern waren es 1,1 Prozent weniger Umsatz, bei Belletristik waren es 1,7 Prozent weniger. Damit konnte diese Warengruppe ihr Minus der drei zurückliegenden Monate (Oktober: minus 5,0 Prozent; November: minus 10,5 Prozent; Dezember: minus 5,7 Prozent) zumindest verkleinern. Aber auch vor Reise- und Ratgeberliteratur – im Dezember noch auf der Gewinnerseite – standen dieses Mal negative Vorzeichen (minus 2,5 Prozent bzw. minus 2,7 Prozent).

Innerhalb der Wissenschaften gelang es keiner Warengruppe, ein positives Vorzeichen zu erlangen: Zwar blieben Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft mit einem Minus von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahres-Januar weitgehend stabil, aber die Umsätze von Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik sanken um 4,3 Prozent, die von Geisteswissenschaften, Kunst, Musik um 1,5 Prozent.

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