Sortimentsschwerpunkte Branchenmonitor Buch meldet: Starke Vorjahresbasis bringt aktuellen September ins Minus

Im September 2015 bewegten sich die Umsätze in den Vertriebswegen stationäres Sortiment, Bahnhofsbuchhandel, Warenhaus und E-Commerce zusammen genommen 2,7 Prozent unter denen des Vorjahresmonats. Kumuliert liegt die bisherige Jahresbilanz nun bei minus 2,5 Prozent. Das zeigt der Branchen-Monitor BUCH, der auf den von GfK Entertainment im Handelspanel Buch erhobenen Daten basiert.

Stärker noch fiel das September-Minus nur auf den stationären Buchhandel bezogen aus: Dieser blieb 5,0 Prozent (Barverkauf) hinter dem Vorjahresmonat zurück. Das kumulierte Jahresergebnis liegt hier nun bei minus 4,2 Prozent. Das Rechnungsgeschäft generierte im September ein Minus von 4,2 Prozent.

Dem September des aktuellen Jahres stand zwar eine gleich große Anzahl an Verkaufstagen zur Verfügung, aber er hatte es trotzdem schwer. Der Vorjahresmonat hatte die Latte sehr hoch gelegt: Ein Plus von 3,3 Prozent stand damals bei allen Vertriebswegen, eines von sogar 4,3 Prozent beim stationären Buchhandel alleine. Im September 2014 waren neue Megaseller erschienen wie Ken Folletts „Kinder der Freiheit“ (Lübbe Hardcover) oder Peter Scholl-Latours „Der Fluch der bösen Tat“ (Propyläen).

Das Umsatzminus spiegelt sich jedoch nicht nur bei Hardcovern wider, die gegenüber dem September 2014 ein Minus von 3,4 Prozent hinnehmen mussten. Den im Vergleich zum Vorjahresmonat größten Umsatzeinschnitt mussten Hörbücher mit einem Rückgang von 5,0 Prozent verkraften. Taschenbücher blieben mit einem kleinen Minus von 0,3 Prozent relativ konstant.

Die Warengruppen waren dieses Mal gänzlich von der negativen Entwicklung betroffen. Besonders zu kämpfen hatten die Ratgeber, die 5,9 Prozent weniger Umsatz als im September 2014 generierten. Fortgesetzt wird die Rangliste unter den Publikumssegmenten von Reisebüchern (minus 4,1 Prozent), Belletristik (minus von 2,8 Prozent), Kinder- und Jugendbüchern (minus 0,9 Prozent) und Sachbüchern (minus 0,4 Prozent).

Auch für die Wissenschaften sah es im September nicht besser aus: Am schwersten hatten es Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft (minus 3,2 Prozent), gefolgt von Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik (minus 2,0 Prozent) und Geisteswissenschaften, Kunst, Musik (minus 0,7 Prozent).

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