Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:
„Mit Geschichten gegen die Ängste der Welt“: Zusammen ist man bekanntlich weniger allein: Wie funktioniert Margaret Atwoods und Douglas Prestons Gemeinschaftsroman Vierzehn Tage als Hörbuch? „Abgesehen von dieser stilistischen Monokultur, sind die Erzählungen inhaltlich sehr unterschiedlich. Da hätte es sich angeboten, ihnen mehr als eine Sprecherstimme zu geben. Dies geschah nicht, und so wird die Aufnahme zur Gänze allein von der Schauspielerin Simone Kabst bestritten. Über 929 Minuten folgt sie den Mäandern dieses ‚Romans in Geschichten‘ dennoch klar und leicht, geschmeidig und farbenfroh.“
- Margaret Atwood & Douglas Preston, 14 Tage. Ein Gemeinschaftsroman (Osterwold Audio)
„Flirten lernen beim Austernkauf“: Charles Dickens’ Sketches by Boz versammeln Charakterskizzen und Stimmungsbilder aus dem frühviktorianischen London. „Der Schauspieler Tom Vogt, der im deutschen Kino als Synchronsprecher sehr präsent ist, trifft mit seinem warmen Timbre, dem ruhigen Tempo und ironischen Ton durchweg die passende Stillage für Dickens Prosa. Dem Hörbuch liegt die 1981 bei Reclam Leipzig erschienene Übersetzung von Paul Heichen zugrunde. Das Buch hat 360 Seiten, entsprechend ist die gut zweistündige Lesung von Tom Vogt keineswegs ‚ungekürzt‘, wie das Cover verspricht.“
- Charles Dickens, Londoner Skizzen (aus dem Englischen von Paul Heichen; Der Audio Verlag)
„‚Es wäre ein Ritterschlag’“: Vor der Verleihung des International Booker Prize, für den sie zum sechsten Mal nominiert ist, spricht Jenny Erpenbeck über Gemeinsamkeiten zwischen Nach-Wende-Deutschland und Trumps Amerika und ihren Ruhm im Ausland.
- Philipp Felsch, Der Philosoph: Habermas und wir. (Propyläen)
„Die Tränen der Professorin“: Von den Orten und Wegen der Lebenden und der Toten: Karl-Markus Gauß’ hinreißender Miniaturenband Schiff aus Stein. „Feine Ironie durchzieht viele der Texte, und die Ironie ist deshalb so fein, weil die Texte sanft und ehrlich gesagt auch weise sind. Weisheit ohne Ironie wäre vermutlich nicht auszuhalten. Gauß aber macht sich über sich und andere nur genau so sehr lustig, dass mit den Menschen und den Dingen des Lebens kein Schindluder getrieben wird. Mehr haben wir schließlich nicht auf Erden.“
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Karl-Markus Gauß, Schiff aus Stein. Orte und Träume. (Zsolnay)