Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:
„Als Camp plötzlich politisch wurde“: Feminismus im Visier: Ein Band versammelt Essays von Susan Sontag über die Frauenfrage, weibliches Altern, Schönheit, Sexualität und Leni Riefenstahl. „Wer in dem Band zeitlose feministische Impulse sucht, wird selten fündig. Als Dokument zur intellektuellen Entwicklung Sontags ist er eine Fundgrube.“
- Susan Sontag, Über Frauen. (aus dem Englischen von Kathrin Razum; Hanser Verlag)
„Nachkriegsroman als Kriegsstudie“: Wiederentdeckt nach fast hundert Jahren: Peter Flamms Ich? erzählt von den Erschütterungen der deutschen Gesellschaft durch das Fronterlebnis. „Dieser Debütroman eines jüdischen Autors aus dem Jahr 1926 ist eine faszinierende Wiederentdeckung. Die Kritik sprach damals von einem ‚Buchvulkan‘, eher ‚hingeglüht‘ als geschrieben.“
- Peter Flamm, Ich?. Roman. (Verlag S. Fischer)
„Mit dem Segen der Kirche“: Unter Dollfuß und Schuschnigg: Ein Autorentrio legt eine Kulturgeschichte des österreichischen Ständestaats 1934 bis 1938 vor. „Die Präsentation für ein Lesepublikum außerhalb der Scientific Community ist allerdings nicht glücklich gelöst: Historische Kenntnis der Epoche wird vorausgesetzt, manche Andeutung bleibt unausgeführt – zumindest da hätte ein aufmerksames Lektorat helfen können. Eine chronologische Skizze der politischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen ist nicht zuletzt mit dem Blick auf einen internationalen deutschsprachigen Markt unverzichtbar. Diese Annäherung an eines der kompliziertesten Kapitel der österreichischen Geschichte ist dennoch verdienstvoll, und sie zeigt einmal mehr, dass der Prozess der Aufarbeitung längst nicht abgeschlossen ist.“
- Alfred Pfoser/ Bélá Rásky/Hermann Schlösser, Maskeraden. Eine Kulturgeschichte des Austrofaschismus. (Residenz Verlag)
folgt
„‚Der kritische Weg ist allein noch offen’“: Zum Kant-Jubiläum legt der Felix Meiner Verlag einen prächtigen Band der Kritik der reinen Vernunft vor. „Die grünen Bände des Meiner-Verlags üben nicht nur wegen ihrer hohen editorischen Expertise eine fast schon magische Anziehungskraft auf die Leserschaft aus. Das Grün dieser Meisterwerke aus der zweitausendjährigen Philosophiegeschichte verleiht Kants Hauptwerk jene besondere Nuance, die suggeriert, es handle sich um etwas ungeheuer Wichtiges und Einzigartiges. Und so ist es ja nun auch. (…) Bei diesem Buch mit schwarzem Umschlag, außen grün bedruckten Seiten, der hohen Papierqualität und Lesebändchen, blättert man in einem der größten Theoriewerke der Geschichte.“
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Immanuel Kant (Hg. J. Timmermann), Kritik der reinen Vernunft. (Felix Meiner Verlag)