Seit heute ist „Weiter Schreiben“, ein literarisches Portal für Autoren aus Krisengebieten, online. Auf weiterschreiben.jetzt werden insbesondere syrische und Sinti und Roma-Autoren bis Ende des Jahres über 40 literarische Texte veröffentlichen. Ende 2018 soll eine Anthologie ausgewählter Texte im Blumenbar Verlag erscheinen.
Das Portal publiziere Autoren aus Krisengebieten, die radikal neu anfangen müssen, mit literarischen Kurzformen: Gedichte, Kurzgeschichten und literarische Essays, heißt es in einer Pressemitteilung der Initiative. Die Autoren arbeiten zusammen mit deutschsprachigen Kollegen wie Antje Rávic Strubel, Tanja Dückers, Michael Krüger, Nino Haratischwili, Nora Bossong und Saša Stanišić. Bei der Zusammenarbeit soll es um den literarischen Austausch und das Schmieden neuer Netzwerke in einem unbekannten Literaturbetrieb gehen.
Das Portal kooperiert mit dem Literarischen Colloquium Berlin, dem Haus für Poesie, Blumenbar und dem Secession Verlag für Literatur. Es steht unter der künstlerischen Leitung von Annika Reich (Autorin) und Ines Kappert (Leiterin des Gunda-Werner-Instituts der Heinrich-Böll-Stiftung). Die Texte erscheinen in Originalsprache und in deutscher Übersetzung und werden von Fotografen und Künstlern aus Krisengebieten illustriert. Als Übersetzer konnten u.a. Leila Chammaa und Suleman Taufiq gewonnen werden.
Zum Launch von „Weiter Schreiben“ findet am 18. Mai um 19.30 Uhr eine Lesung mit syrischen Autoren in der deutsch-arabischen Bibliothek Baynetna in Berlin statt. Darüber hinaus sind bundesweit Lesungen geplant.
„Weiter Schreiben“ ist ein Projekt der Initiative „Wir machen das“ und des Gunda-Werner-Instituts der Heinrich-Böll-Stiftung e. V. und wird durch den Hauptstadtkulturfonds, die Schering Stiftung und das Goethe-Institut gefördert.