Das aktuelle Interview aus dem Oktober-BuchMarkt:
Die gelernte Sortimentsbuchhändlerin Gaby Marx kennt alle Sparten unserer Branche: Sie war u.a. Zentraleinkäuferin bei Montanus, Leiterin des Zentraleinkaufs der Buch-und Medienhäuser Gemini/Kaufhof; Vertriebsleiterin Libri und Geschäftsführerin des einstigen Barsortiments Wehling. Seit 2003 ist die selbstständige Buchhandelsberaterin mit Schwerwpunkt Unternehmens-und Sortimentsstrategie auf betriebswirtschaftlicher Basis.
Ihre These: Die WG-Systematik ist als Organisationsprinzip im WWS in der Betrachtung der Verkäuflichkeit sinnvoll. Eine 1:1 – Übertragung auf die Sortimentstruktur im Laden ist hingegen wenig sinnvoll.
BuchMarkt: Im Vorgespräch sagten Sie, der Buchhandel müsse sich neu positionieren und vor allem auf Sachthemen fokussieren…
Gabi Marx: Das wird schon optisch deutlich, wenn Sie sich die Regale in den Läden ansehen. Da hat sich seit meiner Ausbildung Anfang der 80er Jahre nichts Wesentliches in der Sortimentsstruktur geändert. Während eine Vielzahl neuer Sachthemen Bestseller-Erfolge feiert, bleiben die Warengruppen unverändert. Die Mehrheit der Sortimente fokussiert sich auf Belletristik und Kinderbuch.
„Während eine Vielzahl neuer Sachthemen Bestseller-Erfolge feiert, bleiben die Warengruppen unverändert“
Das kann ja nicht falsch sein, es sind die umsatzstärksten Warengruppen.
Weil sich alle Buchhandlungen für diese beiden Warengruppen engagieren. Wenn dieses Angebot aber als Profil wirken soll – da ja alle das Gleiche haben – , müssen die Leistungen überdurchschnittlich weit über denen anderer Buchhandlungen liegen. Aus Kundensicht führt das doch zu einer Austauschbarkeit der Läden. Der einzige Unterschied ist dann nur die Größe der Fläche, das kann es doch nicht sein.
Na, Lust mitzudiskutieren? Lesen Sie das komplette Interview ab Seite 26