Als Reaktion auf die KNV-Insolvenz will der Wallstein Verlag seinen Autoren “ in vollem Umfang“ auch die Bücher honorieren, die wegen der KNV-Insolvenz verkauft, aber nicht bezahlt werden. Verleger Thedel von Wallmoden begründet diesen Schritt, der durch die jetzt „starke“ Position des Insolvenzverwalters aber vielleicht unnötig wird: „Wir geben die erwartbaren Verluste aus der KNV-Insolvenz nicht anteilig an unsere Autorinnen und Autoren weiter – als Dank für deren extrem hohe solidarische Zustimmung zur Verlegerbeteiligung bei der Ausschüttung der VG-Wort“.
Er erklärt das so: „Die Verlage haben das Recht, die durch KNV nicht bezahlten Bücher ebenfalls nicht zu honorieren. Wallstein hat berechnet, was das bedeutet und sich entschieden, trotzdem zu honorieren. Aus Solidarität: Die VG Wort musste ja 2017 die unter Vorbehalt erfolgten Ausschüttungen der Jahre 2012, 2013, 2014 von den Verlagen zurück fordern. Die Verlage konnten ihre Autoren individuell um Zustimmung zur Verlegerbeteiligung bitten. Diese von den Autoren erteilte Zustimmung reduzierte dann die Rückzahlung – und unsere Autoren haben zu 89,5% der Verlegerbeteiligung zugestimmt. Ein deutlicheres Statement der Zufriedenheit, Verbundenheit und Solidarität ist kaum vorstellbar! Genau das ist mit Solidarität gemeint.“