Aus der Werkstatt der Verlage Christian Strasser: „Nichts braucht die Welt jetzt dringender als Bücher und engagierte Buchhändlerinnen und Buchhändler“

Die Serie „Aus der Werkstatt der Verlage“ geht heute weiter mit dem Editorial von Christian Strasser (Europa Verlag):

Christian Strasser: „Der Europa Verlag, 1933 in Zürich gegen die Nationalsozialisten gegründet, war immer ein politischer Verlag. Und so ist auch unser Programm in diesem Herbst“

Liebe Buchhändlerinnen und Buchhändler,

welch eine dramatische Zeit!

Für mich besteht kein Zweifel, dass wir uns an einem Wendepunkt der Geschichte befinden und dass das Virus einen Neustart für die Gesellschaft bedeutet: »The Great Reset« nennt es der Chef des World Economic Forums, auf dem sich alljährlich in Davos die Mächtigen der Welt versammeln.

Doch während dies für Klaus Schwab bedeutet, dass Digitalisierung und Globalisierung unter der Führung der großen Konzerne den Rhythmus des Lebens noch schneller machen sollen, formieren sich immer mehr Menschen zu einem anderen Reset: Sie glauben, dass der Mensch die Verbindung zur Natur, zu sich selbst und auch den Glauben an etwas Größeres verloren hat und dass es um nichts weniger geht, als die Erde und das Leben von Milliarden Menschen vor der Zerstörung zu retten. Weniger ist mehr.

Vor diesem Hintergrund und während die Welt im Lockdown und im Homeoffice der dritten Welle harrt, erneuern die Atommächte ihr nukleares Arsenal, demonstrieren China, Russland und andere Autokraten ihre gewaltigen Machtansprüche und entsteht mit Bitcoin eine von niemandem mehr zu kontrollierende parallele Währung. In Deutschland zerlegen sich die bürgerlichen Parteien selbst, und das Land beginnt sich auf eine grüne Bundeskanzlerin einzustellen, während Diskussionen über Identitäten und Political Correctness eine Kultur des Cancelns schaffen, die die Gesellschaft spaltet und sprachlos macht, anstatt die Meinung des anderen demokratisch auszuhalten und sich gemeinsam den großen Anforderungen zu stellen.

„Welch eine dramatische Zeit für Bücher!“ (Durch Klick auf Cover zum Blättern in der Europa Vorschau)

Der Europa Verlag, 1933 in Zürich gegen die Nationalsozialisten gegründet, war immer ein politischer Verlag. Und so ist auch unser Programm in diesem Herbst. Im Mittelpunkt stehen hochaktuelle Bücher von Reinhard Mohr und Wigbert Löer zu den politischen Wahlen, der Aufruf von Miryam Muhm, sich nicht durch Politik, Werbung oder Medien manipulieren zu lassen, aber mit HEIMSUCHUNG auch ein Text, der uns allen Trost und Hoffnung geben möchte. In den CHINA-PROTOKOLLEN enthüllen mehrere Kronzeuginnen auf schockierende Art, welchen Preis Menschen für die Großmachtfantasien des Landes zahlen, und dass die Geschichte uns Deutschen gerade in Krisenzeiten eine besondere Verantwortung zuweist, zeigen die eindrücklichen Bücher von Pieter van Os, Christian Hardinghaus und Heide Scherer. Ja, und eine Buchmesse soll es auch geben, erneut mit dem Gastland Kanada, zu dem Felicity Ward einen litera- rischen Psychothriller der Extraklasse vorlegt.

Welch eine dramatische Zeit für Bücher! Nirgendwo sonst können seriöse Diskussionen und Analysen besser stattfinden. Nichts braucht die Welt jetzt dringender als Bücher und engagierte Buchhändlerinnen und Buchhändler.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Christian Strasser

PS: Einen spektakulären Band legt Golkonda vor; denn immer mehr Menschen fragen sich, ob wir alleine im Universum sind. Arthur M. Lahn gibt, in Verbindung mit Wissenschaftlern und Forschern, manch überraschende Antwort

Zuletzt brachten wir den Werkstattbericht von Dr. Marcella Prior-Callwey

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