Sebastian Fitzek lwird heute fünftzig Jahre alt. Sein Agent Roman Hocke und seine Verlegerin Dr. Doris Janhsen gratulieren:
Normalerweise würden wir in einem solchen Fall mit einer ansehnlichen Auflistung von Superlativen unsere Laudatio beginnen: Herausragende Werke, beeindruckende SPIEGEL-Bestsellerplatzierungen (entweder in Plätzen oder in Wochen), Auflagen über Auflagen, Preise im Inland und Ausland, ein Lesepublikum, dass in die Millionen geht, Verfilmungen in Kino & TV, Theaterstücke, Goldene CDs, Spiele, Auslandslizenzen, beeindruckende Leseevents,… Die Liste wäre durchaus recht lang, würden wir das alles aufzählen.
Der Autor, um den es geht, wäre nicht der Autor, der er ist und dem wir gratulieren wollen, würde dieser Autor nicht immer nach einem neuen, noch originelleren Weg in seinen hochspannenden Thrillern suchen, um seine Leser*innen zu unterhalten und ins Staunen zu versetzen. Und so wollen auch wir versuchen, einen anderen Weg zu wählen.
Auf seiner Reise hat der Autor und – seine Agentur, die AVA, und seinen Verlag, Droemer Knaur, – in einen abenteuerlichen Strudel geführt, dessen Sogkraft, erst noch sacht, dann sich beschleunigend, von Jahr zu Jahr gewaltiger und unwiderstehlicher wird, immer mehr spannende Menschen und Unternehmen der unterschiedlichsten Art mit sich reißt und von Jahr zu Jahr das eine und andere Buch gebiert (oder ein Spiel oder einen Film oder ein Theaterstück oder was auch immer), um dann weiter zu ziehen, sich wild und wilder in die Lüfte drehend. Allein schon bei dem Gedanken wird uns ganz schwindelig!
Inzwischen dürfte es klar sein, dass wir eine Laudatio für Sebastian Fitzek verfassen, der mit seinem Thriller „Die Therapie“ die deutschsprachige Spannungsliteratur revolutioniert hat und der bis heute immer wieder eins draufzusetzen vermag. Und so darf es uns nicht verwundern, dass ausgerechnet im Jubiläumsjahr dieses Autors mit „Playlist“ ein Werk erscheint, an dem neben dem erfolgreichsten deutschsprachigen Spannungsautor das Who is Who der gegenwärtigen Musikszene mitwirkt. Daneben fördert Sebastian Fitzek unablässig und mit großem persönlichen Einsatz neue Talente.
Aber die meisterhafte Unterhaltung, das unablässige Streben nach dem neuen Ungekannten und noch originelleren Erlebnissen zeigt nur die eine Seite von Sebastian Fitzek. Seine andere Seite spiegelt den Menschenfreund. Sei es, dass er mit seinen Werken auf ernste Themen hinweist, wie z.B. die Tatsache, dass es immer noch viel zu viele Analphabeten gibt (Das Geschenk), sei es die Stiftung eines Literaturpreises für neue Stimmen der Spannungsliteratur (Viktor-Preis), oder sei es einfach sein Engagement, in einem Moment, der unsere Branche und unsere Gesellschaft in Schockstarre hat fallen lassen, einen Wettbewerb für eine Anthologie auszurufen. Es ist nicht nur, dass die Einnahmen aus dieser Anthologie an Buchhandlungen gespendet wurden, die durch Covid-19 in Existenznot gerieten – der Wettbewerb #wirschreibenzuhause hat vielen der Teilnehmer*innen jede Menge Spaß gemacht und Halt in einer schwierigen Zeit gegeben.
Auf die ihm oft gestellte Frage, was das Schönste an seinem Beruf als Autor sei, antwortet Sebastian Fitzek, es seien die Menschen – Menschen, die er ohne das Schreiben nie kennengelernt hätte. Bei Lesungen, während der Recherche oder im Interview. Menschen, die ihn faszinieren und ihn an Geschichten teilhaben lassen. Persönlichkeiten, die ihn inspirieren, motivieren und ihm Türen öffnen. Wen wundert es, wenn er da die Moderation von „Riverboat“ übernommen hat? Wo kommt man schneller mit interessanten Menschen ins Gespräch als in einer Talkshow? Wir drücken ihm die Daumen zu dieser neuen Herausforderung. Seine erste Sendung hat er souverän bestanden.
Darf es uns verwundern, dass die Zusammenarbeit mit Sebastian Fitzek ein Erlebnis ist, von dem viele sagen, dass es zu den besonders schönen Erfahrungen im Leben zählt? Ebenso wie von vielen seiner Leser*innen die Danksagung in seinen Büchern zu einer eigenen Kunstform erklärt worden ist, wollen wir den Versuch wagen, uns mit dieser Laudatio zu bedanken. Für die vielen Jahre der unglaublichen Zusammenarbeit, für die 1.518 Wochen in der Bestsellerliste des SPIEGELS seiner Werke, für die wunderbaren Gespräche und für viele Momente voller Freude und Staunen.
Zu seinem runden Geburtstag wünschen wir Sebastian Fitzek von Herzen alles Gute.
Dr. Doris Janhsen und Roman Hocke