Heute ist im Opernhaus Nürnberg an Sayragul Sauytbay der diesjährige Nürnberger Menschenrechtspreis verliehen worden, bei der vor allem die bewegende Laudatio von Iris Berben („Wir brauchen Mesnschen wie Sie“) in Erinnerung bleiben wird.
Mit dabei war auch die Autorin und Journalistin Alexandra Cavelius, die nach ihrem weltweit erfolgreichen Buch über Sayragul Sauytbay („Die Kronzeugin“ aus dem Jahr 2020, in dreizehn Länder verkauft) im Vorjahr dann mit ihr auch die CHINA-PROTOKOLLE bei Europa veröffentlicht hat.
Ihr gemeinsames Buch greift ein brisantes Thema auf: Seit 2014 errichtete die chinesische Regierung in Xinjiang ein riesiges Netz von Straflagern für ethnische Minderheiten, vorwiegend muslimische Uiguren und Kasachen. Trotz immer neuer erdrückender Beweise bezeichnet Peking sie unverdrossen als „Berufsbildungslager“, in denen sich alle „Schüler freiwillig“ aufhielten. Doch die Realität sieht anders aus: Die Insassen müssen Zwangsarbeit leisten, werden gefoltert, vergewaltigt, für medizinische Versuche missbraucht und einer Gehirnwäsche unterzogen. Sie sollen ihre Identität aufgeben und zu willigen chinesischen Staatsdienern werden. Schätzungsweise drei Millionen Menschen sind in diesem größten Gulag unserer Zeit interniert.