Andreas Langenscheidt wird heute 70 Jahre alt. Das war Anlass nachzufragen, was er macht und wie er sich heute fühlt – und für eine Gratulation aus der Feder (sprich: WhatsApp) von Horst Strack-Zimmermann – dem wohl „ältesten noch lebenden Mitarbeiters seines Verlages“, wie er selber vermutet.
Die Antwort von Andreas Langenscheidt ist nachdenklich: „Für jeden von uns stellen sich ja essenzielle Fragen, wie die Lebensgestaltung in den Jahren 60++ ausschauen kann. Da hatte und habe ich allerdings keine Wahl: Seit meinem 18. Lebensjahr bin ich in der Verantwortung, war bisher aber nicht nur im Familienunternehmen, sondern auch privat immer unternehmerisch tätig. Deshalb ist es für mich gar keine Frage, weiter aktiv zu sein und Herausforderungen anzunehmen. Ich bin nicht der Typ, der im Garten sitzt oder Golf spielt.“
Ein anderes Herzensanliegen hat ihn privat aber auch geschäftlich über Jahre nicht losgelassen: Dem Münchner Haus der Kunst war er lange als Vorstandsvorsitzender des Freundeskreises und Gesellschafter des Museums verbunden. Und so war es für ihn nur konsequent, dass er auch Gesellschafter in Unternehmen ist, die im internationalen Kunstmarkt tätig sind und auch hier „in diesem und jenen Board. Und dazu kommen Mitgliedschaften in ausgewählten Vereinen, national und international, die die Kunst und deren Vermittlung fördern. Ja, das reizt mich.“
Ihm gratuliert Horst Strack-Zimmermann:
Lieber Andreas Langenscheidt,
Christian von Zittwitz machte mich darauf aufmerksam, dass Sie heute Ihren 70. Geburtstag feiern. Was, schon 70? wundert sich einer der noch lebenden ältesten Mitarbeiter Ihres Verlages.
Sie kamen als junger Verleger zusammen mit Ihrem Bruder Florian in den von Ihrem Vater geführten Verlag, dem ich auch schon eine gefühlte Ewigkeit gedient hatte. Für uns hieß das: Das ist jetzt die neue Generation. Das war damals für Sie, aber auch für uns, eine Herausforderung.
Heute danke ich Ihnen beiden für die große Verantwortung und Menschlichkeit, mit der Sie und Ihr Bruder dieser gestandenen Mannschaft begegnet sind. Mir in Erinnerung geblieben sind wunderbare Diskussionen – manchmal waren es ja auch Kämpfe – auf den Vertretertagungen, die Ihnen ja auch bisweilen größere Toleranz abverlangten.
Und abends dann die rauschenden Feste, die manchmal lange dauerten und immer noch von Diskussionen über den Verlag bestimmt waren. Denn letzten Endes kämpften wir alle für das gemeinsame Ziel.
Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute. Bleiben Sie gesund. Ihrer Frau und Ihnen wünsche ich noch viele glückliche Jahre
Ihr
Horst Strack-Zimmermann
Lieber Andreas Langenscheidt, eine schöne Wanderung mit Ihnen in der Gegend um Triest wird mir immer in Erinnerung bleiben. Wir waren auf den Spuren von Veit Heinichens Commissario Laurenti unterwegs und sie fragten mich nach meinen Erfahrungen mit Reiseführern, die damals bei Langenscheidt erschienen. Dieses Fragen und Zuhören eines Verlegers eines so traditionsreichen Verlages und Ihre Bescheidenheit hat sich mir zusammen mit der wundervollen Landschaft in sympathischer Erinnerung eingeprägt.
Herzliche Glückwünsche zum 70. Geburtstag!
Hannelore Kaus-Schwoerer
Hallo, lieber Herr Langenscheidt, auch vom Bodensee die herzlichsten Glückwünsche Ihrer langjährigen PR-Chefin zum 70. Geburtstag. Es waren wunderbare und aufregende Zeiten im rührig innovativen Verlagshaus Langenscheidt und ich führe mir gerade mal wieder vor Augen, was ich so alles für Sie, FL und TL bewegen durfte.
Merci und mit herzlichem Gruß auch an Ihre liebe Gattin, Ihre Margrit Philipp
Lieber AL,
gerne erinnere ich mich, wie Sie an Ihrem 50. Geburtstag nichts Böses ahnend in den Verlag kamen und ich Sie als Günter Jauch-Double in der unvergessenen Show „Wer bleibt Millionär“ mit schwierigsten Fragen zur Million „bringen“ durfte (die Sie dann aber leider wieder abgeben mussten). Heute, auf den Tag exakt 20 Jahre später, erreichen Sie meine herzlichen Glückwünsche zwar nur aus dem Zug irgendwo zwischen Saarbrücken und Mannheim – dafür aber nicht weniger herzlich. Lassen Sie sich ordentlich feiern und ich bin mir sicher, Sie denken und leben weiterhin nach dem Grundsatz der immer gerne von Ihnen zitierten
„Balance“. In diesem Sinne, bleiben Sie unternehmenslustig, aber genießen Sie auch weiterhin die schönen Dinge des Lebens. Herzlich, Ihr Günter Kopietz