Auszeichnungen Die „Schönsten Bücher aus aller Welt“ stehen fest

Die 14 Prämierten des internationalen Gestaltungswettbewerbs Schönste Bücher aus aller Welt 2023 stehen fest. Im Februar waren in der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig fünf Juror*innen aus fünf Ländern – Aslak Gurholt, Billy Kiosoglou, Siri Lee Lindskrog, Maša Poljanec und Coline Sunier – zusammengekommen, um knapp 600 Bücher aus 30 Nationen zu begutachten und gemeinsam zu bewerten.

Die „Goldene Letter“, die von der Jury als höchste Auszeichnung vergeben wird, geht in diesem Jahr an die Publikation Susi + Ueli Berger. Kunst am Bau und im öffentlichen Raum 1968–2008 aus der Schweiz (erschienen bei Scheidegger & Spiess, Zürich). Gestaltet wurde das Buch von Dan Solbach, Fabian Harb und Maria Peskina.

Die 14 Prämierten

Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt: „Das lebendige und selbstbewusste Design motiviert zur Interaktion. Auf herkömmliche Design-Klischees oder unnötige Schrifthierarchien wurde verzichtet. Ein Thema wird zum Leben erweckt – Buchgestaltung übernimmt die Funktion einer Einladung: Das umfangreiche Werk des Kunst/Design-Duos Susi Berger-Wyss und Ueli Berger, welches das Bild von öffentlichem Raum in der Schweiz jahrzehntelang prägte, wird mittels einer prägnanten fotografischen Farbstimmung übersetzt, die es schafft Lesende an- und in die Publikation hineinzuziehen. Man wird selbst Teil der vielschichtigen Gestaltungswelt der Bergers, ohne durch unnötige Designelemente abgelenkt zu werden.

Durch den gekonnten Einsatz von Typografie, sind bereits wenige unterschiedliche Schriftgrößen ausreichend. Die typografische Einfachheit nimmt die lesende Person an der Hand und lässt dem vielseitigen Kunst- und Designœuvre Freiraum seine ganz eigene Wirkungsweise zu entfalten.“

13 weitere Auszeichnungen – eine Goldmedaille, zwei Silbermedaillen, fünf Bronzemedaillen und fünf Ehrendiplome – gingen an Bücher aus Dänemark, Deutschland, Finnland, Griechenland, den Niederlanden, Österreich, Polen, der Schweiz und Südkorea. Die Auszeichnungen sind undotiert und sollen verstärkt den internationalen Dialog in der Buchgestaltungsszene anregen. Alle eingereichten Bücher waren zuvor bereits in nationalen Wettbewerben ihrer Herkunftsländer ausgezeichnet worden.

„Wir haben uns durch etwa 600 Bücher gearbeitet. Das ist schon anstrengend, aber auch wirklich eine lehrreiche Erfahrung all diese Entscheidungen zu treffen. Ich bin mir sicher, es wird auch die Herangehensweise an unsere eigene Arbeit verändern“, so Jurymitglied Billy Kiosoglou über die Juryarbeit. Siri Lee Lindskrog aus der Jury ergänzt: „Einige der Bücher sind uns aufgefallen, weil sie eine neue Herangehensweise zeigen, was ein Buch sein kann oder wie der Inhalt eines Buches mit anderen Formaten – digitale Formate zum Beispiel – interagieren kann. Andere Bücher fielen auf, weil sie wichtige Aussagen treffen oder einen relevanten Inhalt vermitteln, dem man weltweit Gesicht verschaffen sollte. Wieder andere überzeugten durch ihre formalen Qualitäten.“

Die diesjährigen Prämierten werden am 28. April um 16 Uhr am Stand der Stiftung Buchkunst (Leipziger Buchmesse, Halle 2 Stand G600/F601) geehrt. Neben den 14 Prämierten und der Shortlist des Wettbewerbs werden ebenso alle Einsendungen an den vier Messetagen am Stand der Stiftung ausgestellt.

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