Umgeblättert heute: „Mitreißend bis zum Schluss: Mehr geht nicht, ziemlich großer Spaß“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

„Erinnerung an Zeiten des schwarzen Schweigens: Aroa Moreno Durán zeichnet in ihrem Roman ein düsteres Familienschicksal im Baskenland“:

  • Aroa Moreno Durán: Ruths Geheimnis. Roman. Aus dem Spanischen von Marianne Gareis. Btb Verlag

Jonathan Lethem hat noch keine Lust auf die Apokalypse, auf eine tolle Geschichte aber schon: Geliefert wird sie in seinem  neuen Roman. „Profund belesen, was er gern in diversen Subtexten ausstellt, hat er eine rätselvolle – ja, eben doch – Geschichte geschrieben, in der er seine stilistischen Möglichkeiten austobt, mitreißend bis zum Schluss: Mehr geht nicht, ziemlich großer Spaß“:

  • Jonathan Lethem: Der Stillstand. Roman. Aus dem Amerikanischen von Ulrich Blumenbach. Tropen Verlag

E. M. Forsters Erzählungen gingen um die Welt, seine Essays bislang nicht. Ein neuer Band stellt einige von ihnen erstmals in deutscher Übersetzung vor.

  • E. M. Forster: Brauchen wir Kultur? Essays. Aus dem Englischen von Niklas Fischer. Verlag Nagel & Kimche

Bringt uns die Wissenschaft das Vergangene am besten nahe? Oder doch vielleicht die Dichtung?, fragt Dieter Langewiesche in seiner Rede zum Lion-Feuchtwanger-Preis der Akademie der Künste.

„Kommt einem bekannt vor: Elias Hirschl erzählt gewitzt und lakonisch von Unsinn und Kapitalismus. Vieles bleibt offen und lose in diesem Roman. Es muss so sein, die Erzählerin selbst will den Dingen nicht auf den Grund gehen, zudem herrschen bodenlose Verhältnisse. Die Frage, was die Realität und was die Virtualität ist, wird mit einiger Bescheidenheit der eigenen Wichtigkeit gegenüber hingenommen. Interessant: Alle scheinen sich heutzutage so wichtig zu nehmen, „Content“ führt aber eher zu der Frage, ob die Menschen nicht anfangen sich aufzugeben. Insofern zwar ein witziges, aber auch ein markerschütterndes Buch“:
  • Elias Hirschl: Content. Roman. Zsolnay
„Der Soziologe Armin Nassehi empfiehlt, der Erosion der Demokratie mit einer Logik der kleinen Schritte zu begegnen“:
  • Armin Nassehi: Kritik der großen Geste. Anders über gesellschaftliche Transformation nachdenken. C.H. Beck