Die diesjährigen Sondermann-Preise gehen an Rainald Grebe und Samuel Eschmann. Das gab der Sondermann-Verein zur Förderung, Erforschung und Verbreitung der Komischen Kunst und Literatur am 21. Oktober 2024 bekannt.
Die Preise werden seit 2004 verliehen und sind mit 5000 und 2000 Euro dotiert.
Dem 1971 geborenen Rainald Grebe wird der Hauptpreis in Anerkennung seiner Leistungen als Theater- und Liedermacher verliehen.
Die Jury lobt den Witz seines Umgangs mit populären Mythen: „Rainald Grebe schreibt Texte, die an die deutsche Seele rühren, indem sie deutsche Szenen verrühren. Seine Aneignung von allgemein bekannten Kulturphänomenen – Karl May, Sisi, Brandenburg, Autobahnen und vieles mehr – in Liedern und Bühnenstücken haben das, was wir über uns zu wissen glaubten, kräftig gegen den Strich gebürstet. Und das geht nicht wenigen Menschen gegen den Strich. Uns aber gefallen diese formbewusste Frechheiten.“
Der Förderpreis wird dem 1976 in der Schweiz geborenen und in Berlin lebenden Satiriker Samuel Eschmann zugesprochen. Sein erstes Buch trug den Titel „Mein erstes Buch schreib ich gleich selbst“ und erschien 2017. In zahlreichen Zeichnungen und auf Youtube veröffentlichten Videos hat er seitdem die Absurdität des Alltags in leisen Tönen ironisiert, was die Sondermann-Jury begeistert hat. „Samuel Eschmann ist kein Spötter, sondern ein Spotter. Er erspäht Groteskes, das uns ganz normal erscheint, und setzt es auf eine Art in Szene, dass es uns zu Humoresken wird. Das ist komische Kunst: die Welt mit dem zu befremden, was ihr das Selbstverständlichste scheint.“