Die Mediennhäuser „Die Welt“, „NZZ“, RBB Kultur und ORF Radio Ö1 stellen monatlich eine Sachbuch-Empfehlungsliste zusammen. Im Juli stehen auf dieser:
1. Steffen Mau: Ungleich vereint. Warum der Osten anders bleibt, Suhrkamp Verlag, 168 Seiten, € 18,00
2. Michael Hampe: Wozu? Eine Philosophie der Zwecklosigkeit, Carl Hanser Verlag, 223 Seiten, € 25,00
3. Jonathan Haidt: Generation Angst. wie wir unsere Kinder an die virtuelle Welt verlieren und ihre psychische Gesundheit aufs Spiel setzen. Übersetzt von Monika Niehaus-Osterloh und Jorunn Wissmann, Rowohlt Verlag, 448 Seiten, € 26,00
4. Judith Kohlenberger: Gegen die neue Härte, dtv Verlagsgesellschaft, 256 Seiten, € 18,00
5. Jörg Später: Adornos Erben. Eine Geschichte der Bundesrepublik, Suhrkamp Verlag, 760 Seiten, € 40,00
6.-7. Wolfgang Kraushaar: Israel: Hamas, Gaza, Palästina. Über einen scheinbar unlösbaren Konflikt, Europäische Verlagsanstalt, 218 Seiten, € 18,00
Shashi Tharoor: Zeit der Finsternis. Das Britische Empire in Indien. Übersetzt von Cornelius Reiber, Verlag Die Andere Bibliothek, 477 Seiten, € 48,00
8. Hartmut Binder: Franz Kafka. Ein Leben in Bildern, Vitalis Verlag, 1088 Seiten, über 1500 Abb., € 99,00
9. Marcel Lewandowski: Was Populisten wollen. wie sie die Gesellschaft herausfordern – und wie man ihnen begegnen sollte, Verlag Kiepenheuer & Witsch, 336 Seiten, € 20,00
10. Wolfgang Schmidbauer: Böse Väter, kalte Mütter. Warum sich Kinder schlechte Eltern schaffen, Verlag Philipp Reclam jun., 176 Seiten, € 18,00
Besondere Empfehlung des Monats Juli:
Prof. Dr. Christfried Tögel (Herausgeber der Sigmund-Freud-Gesamtausgabe – SFG, Lausanne): Christiana Puschak, Jürgen Krämer: „Wenn ich vortrug, war ich absolut glücklich“. Esti D. Freud (1896-1980). Rezitatorin und Logopädin. Eine biografische Annäherung. Praesens Verlag, 223 Seiten, € 29,90
Esti Freud war die Schwiegertochter Sigmund Freuds. Sie hatte zwei Kinder: Die 2022 verstorbene Bostoner Psychoanalytikerin Sophie Freud und den 2004 verstorbenen Anton Walter Freud. Letzterer gehörte 1945 dem War Crimes Investigation Team (WCIT) No. 2 an und verhörte u.a. den ehemaligen Lagerkommandanten des KZ Auschwitz Rudolf Höss. Aber Esti Freuds Lebensweg ist auch unabhängig von dem Namen Freud eine hochspannende – manchmal auch bedrückende – Lektüre und gibt u.a. Einblick in die Odyssee einer österreichischen Jüdin, die nach dem „Anschluss“ Österreichs mit ihrer Tochter in die USA emigrierte und zur gleichen Zeit von ihrem Mann Martin, dem ältesten Sohn Sigmund Freuds, verlassen wurde.(Christfried Tögel)
Die Jury:
Tobias Becker, Der Spiegel; Natascha Freundel, RBB-Kultur; Dr. Eike Gebhardt, Berlin; Knud von Harbou, Feldafing; Prof. Jochen Hörisch, Unversität Mannheim; Günter Kaindlstorfer, Wien; Dr. Otto Kallscheuer, Sassari, Italien; Petra Kammann, FeuilletonFrankfurt; Jörg-Dieter Kogel, Bremen; Dr. Wilhelm Krull, Hamburg; Marianna Lieder, Berlin; Prof. Dr. Herfried Münkler, Humboldt Universität zu Berlin; Gerlinde Pölsler, Der Falter, Wien; Marc Reichwein, DIE WELT; Thomas Ribi, Neue Zürcher Zeitung; Prof. Dr. Sandra Richter, Deutsches Literaturarchiv Marbach am Neckar; Wolfgang Ritschl, ORF Wien; Florian Rötzer, krass-und-konkret, München; Norbert Seitz, Berlin; Mag. Anne-Catherine Simon, Die Presse, Wien; Prof. Dr. Philipp Theisohn, Unversität Zürich; Dr. Andreas Wang, Berlin; Prof. Dr. Harro Zimmermann, Bremen; Stefan Zweifel, Zürich.