Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Ein eindringliches Kunstwerk über ein Stück Zeitgeschichte“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

  • „Als die Zeit zu Ende ging“: Michael Görings Roman Dresden über den Alltag in den letzten Jahren der DDR. „Die große Stärke des Buches sind zweifellos die vielen facettenreichen Gespräche zwischen ost- und westdeutschen Protagonisten, die beim Lesen eine ganze Menge in den Diskussionen über die DDR bis heute fehlenden Wissens vermitteln und durchaus Verständnis dafür wecken könnten, wie die Menschen im Osten wurden, was sie sind.“
    Michael Göring, Dresden (Osburg Verlag)
  • „Die Welt, ein ausgelesenes Buch“: Und doch, wie viel Dynamik hatte die Literatur des Vormärz: Peter Sprengel bildet sie glänzend ab. „Zur Wiederentdeckung empfiehlt sich dabei allerdings nur weniges. (…) Dass man von dieser faszinierenden und hintergründigen Darstellung dennoch zahlreiche Lektüre-anregungen mitnimmt, versteht sich von selbst.“
    Peter Sprengel, Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1830–1870. Vormärz – Nachmärz (Verlag C. H. Beck)
  • „Willkommen im Abschied“: Des Lebens Lauf: Christoph Haas erzählt sensibel, aber pathosfrei vom Fremdwerden der Nähe. „Am stärksten sind diese pathosfreien Erzählungen allerdings dort, wo sie ganz auf das Alltägliche fokussieren, auf das Älter- und Krankwerden, den Sicherheitsverlust durch Trennungen, auf nur halb scherzhafte Suizidgespräche unter Jugendlichen, auf die Beziehungsverwerfungen rund um einen Geburtstermin, zumal, wenn der Freund offenbar nicht der Vater ist.“
    Christoph Haas, Eine Nacht im Juli, eine Nacht im Dezember (Schillo-Verlag)

  • „Fremd im Mutterland“: In Die Rückkehr erzählt Dulce Maria Cardoso, wie ein junger Mann in einer Welt voll Rassismus und Gewalt aufwächst. Der Roman brach in Portugal das Schweigen über die Kolonialgeschichte. „Die Schriftstellerin Dulce Maria Cardoso, die zu den wichtigsten literarischen Stimmen Portugals gehört, erzählt in ihrem Roman „Die Rückkehr“ ein Stück Kolonialgeschichte aus der Perspektive eines Teenagers, der nicht zu wissen scheint, dass er zu den Unterdrückern gehört. (…) Und ein eindringliches Kunstwerk über ein Stück Zeitgeschichte.“
    Dulce Maria Cardoso, Die Rückkehr (Secession)

  • „Strohmanns Heilung“: Markante Ehen und explosive Fantasie in Die einsame Bodybuilderin, dem Deutschland-Debüt von Yukiko Motoya. „Es geht um die Einsamen und Isolierten in diesen überhaupt nicht harmlosen Grotesken. Zumal die Ehe ist hier ein faszinierendes Feld, um die Frage nach Identität und Selbstbehauptung zu beantworten. Was wir sehen: Meistens geht es schief. (…) Das wird allerdings nicht in Ingmar-Bergman-Manier durchdekliniert, sondern pointiert auf die irrwitzige Spitze getrieben.“
    Yukiko Motoya, Die einsame Bodybuilderin (Blumenbar)
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