Seit Montag laufen in den Münchner Bavaria Studios die Dreharbeiten zu Daniela Dröschers Roman Lügen über meine Mutter, die Filmrechte wurden im Namen des Verlags Kiepenheuer & Witsch von der Rowohlt Medienagentur verkauft.
Der SPIEGEL-Besteller erschien 2022 im Verlag Kiepenheuer & Witsch und stand im selben Jahr auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Die Rowohlt Medienagentur hat die Filmrechte im Namen des Verlags an die Tobis Filmproduktion verkauft, seit dem 17. März laufen die Dreharbeiten für eine Kinoproduktion.
Die Hauptrollen spielen Rosalie Thomass (Mutter Cornelia), Golo Euler (Ehemann Werner) und Elise Lindner (Tochter Ela). Zum weiteren Cast gehören unter anderen Juliane Köhler, Anneke Kim Sarnau, Johanna Gastdorf und Rainer Laupichler. Die Kamera führt Cristian Pirjol.
Regie führt Aron Lehmann, das Drehbuch schrieb Rosalie Thomass:
«Der bewegende Roman von Daniela Dröscher dient uns als inspirierende Vorlage für eine poetische filmische Reise, bei der wir immer durch die Augen des Kindes Ela in die Welt blicken. Das gibt uns eine künstlerische Freiheit, die der kraftvollen Befreiungsgeschichte der Protagonistin entspricht, die uns bei aller Wucht der Erzählung tanzen lässt. Dies ist eine von vielen weiblichen Geschichten, die wir unserem Publikum bislang vorenthalten haben. Es ist an der Zeit den Blickwinkel zu wechseln, endlich mit unseren üblichen Sehgewohnheiten zu brechen und die Geschichten von all unseren bisher verborgenen Heldinnen zu erzählen.»
«Lügen über meine Mutter» erzählt von der ersten großen Liebe unseres Lebens: der Liebe zwischen Mutter und Kind. Angesiedelt in der westdeutschen Provinz der 80er Jahre, in einer Familie, in der ein Thema alles beherrscht: das Körpergewicht der Mutter Cornelia. Ist diese schöne, eigenwillige, unberechenbare Frau zu dick? Muss sie dringend abnehmen? Ja, das muss sie. Entscheidet ihr Ehemann Werner, der immer stärker beherrscht wird von der fixen Idee, das Übergewicht seiner Frau wäre verantwortlich für alles, was ihm versagt bleibt: die Beförderung, der soziale Aufstieg, die Anerkennung in der Dorfgemeinschaft. Und Cornelia ist dem ausgesetzt, Tag für Tag. Tochter Ela, aus deren Perspektive der Film erzählt wird, steht zwischen den Stühlen.
Der Film ist eine Produktion der TOBIS Filmproduktion München, entsteht in Koproduktion mit dem ZDF, wird gefördert vom FFF Bayern, der Film- und Medienstiftung NRW, der Medienförderung RLP, des DFFF sowie der FFA. Er soll im Jahr 2026 in den deutschen und österreichischen Kinos starten.