Kaffeehaussitzers Netzrückblick Fundstücke aus den Literaturblogs – Februar 2020

Wie immer ging der kurze Februar rasend schnell vorbei, doch für ein paar lesenswerte Fundstücke aus der bunten Welt der Literaturblogs hat es gereicht.

Auf Ninas Buchblog gibt es einen Bericht über das erste Kölner Leseclubfestival, das Ende Januar stattfand. Das interessante Konzept dieser Veranstaltungsreihe kommt ursprünglich aus Hamburg und hat nun den Weg in die Domstadt gefunden. Bloggerin Nina Goldhammer erzählt von diesem spannenden Literaturabend.

Im Februar wurden die Nominierungen für den Preis der Leipziger Buchmesse bekannt gegeben. Und mit Kathatrina Herrmann, die auf Kulturgeschwätz über Literatur schreibt, ist erstmals eine Literaturbloggerin Mitglied der Jury. In ihrem Blog findet man im Februar einen sehr lesenswerten Beitrag über die Schriftstellerin Irmgard Keun.

Nachdem sie in der letzen Zeit immer wieder über Bücher gestolpert war, die sich auf unterschiedlichste Weise mit dem Tod und der Trauer auseinandersetzen, gibt Barbara Weitzel auf Laufend lesen nun einen Überblick über lesenswerte Romane zu dieser Thematik. Eine schöne und abwechslungsreiche Auswahl.

Der Blogbuster-Preis ist in vollem Gange: Die Mitglieder der Bloggerjury arbeiten sich durch die eingesandten Manuskripte, um dann mit jeweils einem in den Wettbewerb zu gehen. Danach entscheidet die Fachjury und der Siegertitel erhält einen Verlagsvertrag bei Eichborn. Zwischenstandsmeldungen gibt es im Februar von  Stefan Härtel im Blog Bookster HRO, von Julia Schmitz im Blog Fräulein Julia und von Marius Müller im Blog Buch-Haltung.

Mehr Klassiker lesen – ein Vorsatz, den ich schon lange habe, denn es gibt so viel Lesenswertes aus vergangenen Jahrhunderten. Petra Reich stellt in ihrem Blog LiteraturReich die Neuübersetzung von Guiseppe Tomasi Lampedusas „Der Leopard“ vor – die danach direkt auf meinem Unbedingt-lesen-Stapel gelandet ist. Und da wir gerade bei Klassikern sind: Im Blog schiefgelesen gibt es in der Rubrik „Essen aus Büchern“ das Kümmelkuchen-Rezept aus Charlotte Brontës „Jane Eyre“. Viel Spaß beim Nachbacken.

Bücher erzählen nicht nur Geschichten – manchmal sind sie selbst ein Stück papiergewordene Geschichte, sei es durch Widmungen, Stempel, Bibliotheksaufkleber oder Erscheinungsjahre. Für meinen Blog Kaffeehaussitzer habe ich ins Buchregal gegriffen und stelle ein paar Schmuckstücke vor.

Herzlich willkommen: Mit Ligusterbooks betritt ein neuer, vielversprechender Literaturblog die Bloggerlandschaft. Auch auf diesem Weg wünsche ich Bloggerin Susanne Misterek einen guten Start. Auch der Blog Seitenknick ist im Februar an den Start gegangen und die ersten Beiträge haben mir sehr gut gefallen.

Tobias Nazemi hat sich mit seinem Blog buchrevier von Twitterverabschiedet. Und er ist nicht der erste Buchmensch, der dort seine Siebensachen gepackt hat, weil die negative Energie überhand zu nehmen droht. In einem Blogbeitrag schreibt er über die Gründe für seinen Twexit.

Lisel Mueller. Nie gehört den Namen? Das ging zumindest mir so, dabei ist sie die einzige deutschstämmige Dichterin, die jemals den Pulitzer Preis für Lyrik erhielt. Zählte sie in den USA zu den wichtigen Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts, blieb sie bei uns weitgehend unbekannt. Der Blogbeitrag auf Sätze & Schätze bringt sie uns näher. Danke dafür.

Ich bin immer auf der Suche nach ansprechenden Graphic Novels, die in den Literaturblogs aber nur hin und wieder auftauchen. Im Februar wurde ich auf Poesierausch fündig; dort geht es um die Graphic Novel „Tschechenkrieg“ von Jan Novák mit Bildern von Jaromir99.

Mit dieser bunten Mischung an lesenswerten Blogbeiträgen geht der Februar zu Ende. Die Leipziger Buchmesse steht vor der Türe und vielleicht sieht man sich dort. Ich würde mich freuen.

Uwe Kalkowski ist seit über 25 Jahren in der Buchbranche tätig und kennt sie aus unterschiedlichen Perspektiven: Als Buchhändler, als Absolvent des Studiengangs Verlagswirtschaft in Leipzig und als Mitarbeiter verschiedener Verlage. Seit August 2019 arbeitet er als Produktmanager für den Eichborn Verlag. In seinem Blog Kaffeehaussitzer schreibt er über Bücher, Literatur und Leseerlebnisse und stellt in der monatlichen Kolumne »Kaffeehaussitzers Netzrückblick« auf buchmarkt.de lesenswerte Fundstücke aus den unterschiedlichsten Literaturblogs vor. „Vollkommen subjektiv, handverlesen und rein persönlich ausgewählt – ohne Anspruch auf Vollständigkeit, denn eine solche kann es in einer so vielschichtigen Szene gar nicht geben“, wie er sagt.

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