Stimmungsvolle Abende in Hamburg und Stuttgart Gastland Portugal dankt Buchhandlungen für ihr Engagement für die portugiesischsprachige Literatur

Als Anfang Februar die Leipziger Buchmesse 2022 abgesagt wurde, hatte sich die Botschaft von Portugal in Berlin bereits entschieden: Auch in diesem Falle wollte das Gastland-Team alles dafür tun, die portugiesischsprachige Literatur zu verbreiten und zu feiern. Dieser Mut wurde belohnt – mit Sichtbarkeit für die Autor*innen und vielen intensiven literarischen Begegnungen.

Maßgeblichen Anteil daran hatten die Buchhandlungen, die sich zahlreich und mit viel Kreativität u. a. am Deko-Wettbewerb beteiligten, den die Buchhandlung Lesezeichen Werther gewann – was Buchhändlerin Manuela Ronning eine Reise zum FOLIO-Festival nach Óbidos (Portugal) bescherte.

Impressionen von Manuela Ronning (Lesezeichen Werther) auf ihrer literarischen Portugal-Reise

Für ihr Engagement hat sich das Gastland nun – nach dem Auftakt in Düsseldorf – mit zwei weiteren portugiesischen Abenden speziell bei den Buchhändler*innen bedankt. Im Bürgertreff Altona in Hamburg stand zunächst das Werk von António Lobo Antunes im Vordergrund, der Anfang September seinen 80. Geburtstag gefeiert hatte. Dass es sich unbedingt lohnt, dem Autor in seine Welt und damit auch in die Geschichte Portugals zu folgen, vermittelte eindrücklich Antunes’ deutsche Übersetzerin Maralde Meyer-Minnemann. Ihre Kollegin Barbara Mesquita stellte einige jüngere Autor*innen aus der lusophonen Welt vor, die ihre Geschichten und die der Menschen in ihrer Heimat erzählen. Für den musikalischen Rhythmus des Abends sorgte Gitarrist Bruno Brás.

Übersetzer Michael Kegler im Gespräch mit Leandro Amado, Generalkonsul von Portugal im Stuttgart

Auch im Hospitalhof in Stuttgart war es mit Michael Kegler ein renommierter Übersetzer, der den Buchhändler*innen Einblicke in die portugiesischsprachige Literatur gewährte. Dabei kamen nicht nur Klassiker wie Agustina Bessa-Luís oder José Saramago zu ihrem Recht, sondern auch in diesem Jahr übersetzte Werke von Ondjaki (Angola), Mia Couto (Mosambik) und Germano de Almeida (Kap Verde). Und auch Stuttgart „klang“ portugiesisch – dank der Einlagen von Manuel Campos.

Maralde Meyer-Minnemann – zu António Lobo Antunes befragt von Moderator Roland Große Holtforth

Bei Wein und Snacks wurde dann noch weiter auf Portugiesisch und Deutsch diskutiert und auch die eine oder andere Verabredung getroffen. Denn auch wenn Nachbar Spanien auf der Frankfurter Buchmesse als diesjähriges Gastland im Mittelpunkt stehen wird: eine portugiesische Delegation sorgt dafür, dass die in diesem Jahr begonnenen Gespräche an vielen Orten weitergeführt werden – in Frankfurt und darüber hinaus.

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