Die Veranstalter von LIT:potsdam „Starke Worte. Schöne Orte.“ (1. bis 6. Juni) gehen nach wie vor davon aus, dass die neunte Ausgabe des Festivals wie geplant stattfinden kann LIT:potsdam „bietet nach drei abgesagten Buchmessen erstmalig die Möglichkeit eines realen Branchentreffens“

Die Veranstalter von LIT:potsdam „Starke Worte. Schöne Orte.“ (1. bis 6. Juni) gehen nach wie vor davon aus, dass die neunte Ausgabe des Festivals wie geplant stattfinden kann und haben heute weitere Programmdetails bekannt gegeben.

Spannend neben „Gaststar“ Eva Menasse wird vor allem  das Programm der Konferenz zum Auftakt des Festivals,  zu der am 31. Mai rund 20 Expert:innen aus der Buch-, Medien- und Kreativbranche nach Potsdam kommen, um über „Schreiben und Publizieren im digitalen Zeitalter“ zu sprechen:  Die LIT:potsdam 2021 findet unter freiem Himmel statt und mit Einsatz eines modernen Audiosystems, das die Teilnahme des Publikums mit großen Abständen und unter den gebotenen Hygienebedingungen ermöglicht.

Das sind die wesentlichen Programm-Punkte:

„Denkräume öffnen“: Eva Menasse ist Gast der Festveranstaltung im Park der Villa Jacobs

Unter dem Titel „Denkräume öffnen“ steht die diesjährige Festveranstaltung am 4. Juni um 19 Uhr im Park der Villa Jacobs, bei der Eva Menasse ihr Werk vorstellen wird: Sie liest aus ihren Erzählungen „Tiere für Fortgeschrittene“, in denen sie ausgehend von kuriosen Tiermeldungen von familiären Untiefen und Verstrickungen erzählt. Außerdem gibt sie eine Kostprobe ihres demnächst erscheinenden Romans „Dunkelblum“. Darin entwirft sie ein Geschichtspanorama am Beispiel einer kleinen Stadt, reflektiert die Zerbrechlichkeit menschlicher Beziehungen und durchdringt historische Schuld. „Es muss möglich sein, über alles zu sprechen und alles zu denken“, lautet ihr Credo. Im Anschluss an die Lesung redet Eva Menasse mit Denis Scheck über die intellektuellen Scheuklappen des neuen moralischen Rigorismus, die Untiefen der Identitätspolitik und die Freiheit der Satire.

Ebenfalls im Park der Villa Jacobs findet am 4. Juni, 16 Uhr ein weiterer Auftritt der Grande Dame der Krimiliteratur Ingrid Noll statt. Ihr bereits angekündigter Auftritt am Festivalsamstag, 13 Uhr ist ausverkauft. Der historische, nach Entwürfen von Peter Joseph Lenné gestaltete Park ist den gesamten Nachmittag über geöffnet und lädt zur flanierenden Einstimmung auf die Veranstaltungen ein.

„Schreiben und Publizieren im digitalen Zeitalter“: Tagungsprogramm zum Festivalauftakt 

Die Tagung „Schreiben und Publizieren im digitalen Zeitalter“ findet am 31. Mai von 9.30 Uhr bis 16 Uhr in der Villa Schöningen statt und bietet in Potsdam erstmalig die Möglichkeit eines realen Branchentreffens, nachdem bedingt durch die Corona-Pandemie drei Buchmessen in Folge abgesagt wurden. Im Blick auf Deutschland und Europa will die Konferenz Impulse für aktuelle Branchentrends geben. Neben rund 20 Expert:innen aus der Buch-, Medien- und Kreativszene sind Entscheider:innen aus den Kulturabteilungen der europäischen Botschaften geladen, die die Ergebnisse in ihre Länder weitertragen.

Die Kernfragen lauten: Müssen Verlage ihre Angebote um mehr digitale Zusatzprodukte erweitern, um attraktiver zu sein? Wie lange wird es noch klassische Publikumsverlage geben? Hat sich die Rolle des Buchhandels als Literaturvermittler verändert? Wie bringt man heute Bücher ins Gespräch? Hat das klassische Feuilleton Bestand? Weicht dessen Bedeutung und Wirkmacht der der Blogger:innen und sozialen Medien? Wie wird das redaktionelle Tagesgeschäft in zehn Jahren aussehen – gibt es dann noch etablierte Redaktionen?

Die Konferenz wird mit einem Impulsreferat von Christian Ehler eröffnet. Er ist langjähriger Abgeordneter für Brandenburg im Europäischen Parlament und Mitglied im Ausschuss für Kultur und Bildung (CULT) sowie Gründer der interfraktionellen Arbeitsgruppe „Kultur- und Kreativwirtschaft in Europa“.

Als Moderatorin führt Astrid Frohloff durch diese Programm:

Keynote: „Wie Künstliche Intelligenz das Schreiben und Publizieren im digitalen Zeitalter verändert“. Fragen und Antworten von Peter Seeberg (Consultant für Künstliche Intelligenz)

Panel 1: „Wie die Digitalisierung die Buchbranche verändert“. Podiumsgespräch mit Peter Krauss vom Cleff (Präsident des Europäischen Verlegerverbands FEP), Maria-Christina Piwowarski (Ocelot-Buchhändlerin, Podcast-Betreiberin blauschwarzberlin), Zoë Beck (Schriftstellerin, Verlegerin CulturBooks), Karina Fenner (Geschäftsführerin Voland & Quist Verlag). Moderation: Torsten Casimir (Chefredakteur Börsenblatt des Deutschen Buchhandels, Leitung des Geschäftsbereichs Medien der MVB GmbH)

 

Zwischenruf: „Quo vadis Literaturkritik?“ von Berit Glanz (Literaturwissenschaftlerin, Bloggerin, u.a. 54Books.de)

 

Panel 2: „Wie die Digitalisierung die Presse verändert“. Podiumsgespräch mit Thomas Böhm (Autor, Literaturvermittler und Moderator), Hannah Lühmann (stellv. Ressortleiterin Feuilleton, Die Welt), Katrin Schumacher (Redaktionsleiterin Literatur trimedial in TV, Hörfunk und Internet bei MDR-Kultur) und Ulrich Wilhelm (ehem. Intendant des BR). Moderation: Torsten Casimir

 

Agent Provocateur: „Das Internet muss weg!“ Schlecky Silberstein (Autor, Blogger, Schauspieler)

 

Digitaler Denkanstoß: „Digitales Storytelling“. Thomas Feinen (GG Brands GmbH)

 

Après le Café: „Books on Demand – erfolgreich auch ohne Verlagsvertrag“. Iris Kirberg (Marketingleiterin BoD)

Nähere Informationen zu den Teilnehmer:innen finden sich auf der Website unter www.litpotsdam.de. (Da es sich bei der Veranstaltung um eine Fachtagung handelt, darf diese sicher bis zu einem Corona-Inzidenzwert von 165 durchgeführt werden.)

 

Im Anschluss an die Konferenz stellen Paul Nemitz, Chef-Berater in der EU-Kommission, und der TV-Journalist und Produzent Matthias Pfeiffer ihr gemeinsames Buch „Prinzip Mensch: Macht, Freiheit und Demokratie im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz“ (2020) vor. Unter der Moderation von Thomas Böhm geben die Autoren eine kritische Bestandsaufnahme der ethischen Regulierung von Künstlicher Intelligenz. Eindrücklich fordern sie eine Neubesinnung auf das ‚Prinzip Mensch‘, das gegen das ‚Prinzip Maschine‘ verteidigt werden muss.

Tickets für alle öffentlichen Veranstaltungen können online käuflich erworben werden unter: www.litpotsdam.de

Die Teilnahme an der Tagung „Schreiben und Publizieren im digitalen Zeitalter“ ist kostenfrei. Das interessierte Publikum wird um verbindliche Anmeldung per E-Mail gebeten an: konferenz@litpotsdam.de

Presseakkreditierungen bitte über E-Mail an: smeierhenrich@t-online.de

 

Das Festival LIT:potsdam wird im Auftrag des Vereins lit:pots e.V. (Vorsitz: Richard Gaul) durch Sabine Haack, Büro für Kultur und Konzept Potsdam, in Zusammenarbeit mit den Partnern des Festivals veranstaltet. Künstlerische Leiterin ist Karin Graf. Die Schirmherrschaft des Festivals haben Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg sowie Mike Schubert, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam, übernommen.

 

LIT:potsdam wird gefördert von der Landeshauptstadt Potsdam mit dem Kulturquartier Schiffbauer-gasse Potsdam, aus Mitteln des Landes Brandenburg sowie des Bundesprogramms Neustart Kultur, mit freundlicher Unterstützung von zahlreichen Kooperationspartnern. Medienpartner sind der Rundfunk Berlin-Brandenburg rbb, die Potsdamer Neuesten Nachrichten und die Zeitschriften events, Potskids und Pola.

 

Die Konferenz „Schreiben und Publizieren im digitalen Zeitalter“ wurde im Auftrag von LIT:potsdam durch die Agentur Werkside entwickelt, gefördert von der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament sowie aus Mitteln des Bundesprogramms Neustart Kultur.

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