„Die Wucht der historischen Authentizität und der Sog des Geschehens machen Sys Roman so lesenswert“ LUCHS-Preis November geht an Astrid Sy für „Nenn keine Namen“

Der LUCHS-Preis November geht an die Autorin Astrid Sy für ihr Jugendbuch Nenn keine Namen, übersetzt aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf, erschienen bei Gerstenberg und empfohlen für Jugendliche ab 15 Jahren.

Radio Bremen stellt das Buch und den aktuellen Preisträger am Donnerstag, 2. November, um 15.20 Uhr auf Bremen Zwei vor. Das Gespräch zum Buch wird online unter www.radiobremen.de/luchs abrufbar sein.

Zum Inhalt: Der historische Jugendroman erzählt von der Studentin Kaat. Sie ist Teil einer Widerstandsgruppe von Studierenden, die während des Zweiten Weltkriegs jüdische Kinder aus einer Kinderkrippe im Zentrum von Amsterdam schmuggelt, um sie vor der Deportation zu retten. Sie verstecken die Kinder unter falschem Namen bei Pflegefamilien im ganzen Land. Ihren richtigen Namen dürfen die Kinder nicht mehr sagen: „Nenn keine Namen. Vergiss, wer du bist!“, prägen Kaat und die anderen ihnen ein.

„Die Wucht der historischen Authentizität und der Sog des Geschehens machen Sys Roman so lesenswert“, urteilt Markus Flohr in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT. Etwa dann, wenn die Historikerin und Fernsehmoderatorin Astrid Sy die Angst heraufbeschwöre, die um sich greift, als die ersten Menschen deportiert werden. Oder wenn sie die unmenschlichen seelischen Konflikte aufzeige, in die Amsterdams Juden durch den Rassenwahn der Nationalsozialisten geraten, so der Journalist.

In diesem Monat empfiehlt die LUCHS-Jury außerdem:

  • das Sachbuch Radieschen von unten von Katharina von der Gathen und Anke Kuhl (Ill.) (Klett Kinderbuch), empfohlen ab 8 Jahren
  • das Kinderbuch Luftmaschentage von Anne Becker (Beltz & Gelberg), empfohlen ab 11 Jahren
  • die Graphic Novel Seid be(f)reit von Sandra Rummler (Avant), empfohlen ab 14 Jahren

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