Welche Möglichkeiten hat ein Online-Literaturportal, sein Fünfjähriges zu feiern? Viele. Und was ist die beste? Eine Printausgabe zu machen. So geschehen gerade eben bei www.glanzundelend.de.
Was vor fünf Jahren als Liebhaberei begann, hat sich für den Herausgeber des Online-Magazins für Literatur und Zeitkritik- Glanz & Elend, Herbert Debes, mittlerweile zu einem Fulltimejob entwickelt und kann als ein gelungenes Beispiel dafür stehen, daß Internet-Magazine nicht das gern besungene Ende der Literaturkritik sein müssen, sondern eine sinnvolle Ergänzung zu den etablierten Strukturen, die der Literaturlandschaft neue Stimmen von Format zuführen können, welche den Literaturbetrieb stilistisch wie inhaltlich bereichern.
Glanz & Elend wird zwar immer noch mit dem inzwischen in die Tage gekommenen „Frontpage“ erstellt, was den technischen Möglichkeiten des Herausgebers entgegenkommt. Inhaltlich arbeitet man inzwischen jedoch mit vielen AutorInnen zusammen, deren beruflicher Horizont vom taxifahrenden Magister der Philosophie, der promovierten Germanistin, über den Fachanwalt für Medienrecht bis hin zum Universitätsprofessor reicht.
Die kontinuierlich im zweistelligen Prozentbereich steigenden Besucherzahlen, die magische 1.000/Tag wird diesen Monat fallen, belegen dabei nicht nur die Akzeptanz des Mediums als ernstzunehmende Instanz für „geistreiche Unterhaltung“, sondern auch das wachsende Bedürfnis nach Alternativen zu den etablierten Angeboten der Branche.
Das haben inzwischen auch einige Buchverlage erkannt und nutzen zunehmend die Möglichkeit, Werbung in einem redaktionell ansprechenden Umfeld zu placieren, um jene wachsende Zielgruppe zu erreichen, die mittlerweile primär auf das Internet als Informations- und Inspirationsquelle zugreift. Und – ganz nebenbei: BuchMarkt nutzt den Lesungs- und Veranstaltungsservice des Portals: http://glanzundelend.de/Testausgabe/Lesungen/lesungen.htm als Permanentlink
Da über alle Begeisterung für die Möglichkeiten des Mediums Internet als Literaturvermittler aber stets auch das Wissen um die Flüchtigkeit der dort existierenden Texte schwebte, entstand die in diesen Zeiten etwas abenteuerliche Idee, zum fünfjährigen Bestehen des Online-Magazins eine Zeitschrift zu machen, die sich an das Werk Honoré de Balzacs „Glanz und Elend der Kurtisanen“ als deren Namensstifter anlehnt.
Dabei ist ein großformatiger Broschurband mit 176 Seiten entstanden, der jetzt in einer einmaligen und auf 1.000 Exemplare limitierten Auflage erschienen ist (14,80 €).
Er versammelt Texte von Honoré de Balzac, Hannah Arendt, Fernando Pessoa, Nicolás Gómez Dávila, Stephane Mallarmé, Gert Neumann, Wassili Grossman, Dieter Leisegang, Peter Brook, Uve Schmidt und Erich Mühsam u. a. sowie die besten Essays und Artikel aus der Internetausgabe. Dazu erscheint als exklusive Erstveröffentlichung das interaktive Schauspiel »Dein Wille geschehe« von Christian Suhr & Herbert Debes.
Hier der Inhalt als PDF-Datei: http://www.glanzundelend.de/pdf/inhaltquer.pdf
Literarische Buchhandlungen, die am Verkauf der Zeitschrift interessiert sind können unter glanzundelend@gmx.de Kontakt aufnehmen.