Aus der Werkstatt der Verlage Daniela Koch: „Atlantis Literatur taucht wieder auf“

Die Serie Aus der Werkstatt der Verlage setzen wir heute mit dem Editorial von Atlantis – Verlegerin Daniela Koch fort.
Daniela Koch: „Eine vielfältige, poetische, existenzialistische, politisch wache Schweizer Literaturlandschaft tut sich auf – und an der freien Sicht aufs Mittelmeer wird auch schon gearbeitet“  © Ursula Markus / u.markus@bluewin.ch

Atlantis Literatur taucht wieder auf und präsentiert sein erstes Programm. Inspiriert von der Weltläufigkeit des 1930 in Berlin gegründeten Atlantis Verlags haben wir am Zürcher Hegibachplatz diesen Sommer Fenster und Türen weit aufgestoßen: Eine vielfältige, poetische, existenzialistische, politisch wache Schweizer Literaturlandschaft tut sich auf – und an der freien Sicht aufs Mittelmeer wird auch schon gearbeitet.

Die Eröffnung von Atlantis Literatur ist wegweisend: Wir bringen den lang erwarteten zweiten Roman von Leta Semadeni, Amur, großer Fluss, eine schön-traurige Entführung ins Engadin, nach Ecuador und an die Ufer des Amur. Wir begrüßen Rebecca Gisler, die auf Deutsch und auf Französisch schreibt und in Paris mit ihrem herrlich skurrilen Debüt Vom Onkel aktuell für mehrere Preise im Rennen ist. Und es erscheint mit Ein Stück Himmel der ebenso ergreifende wie leichtfüßig erzählte neue Roman von Martin R. Dean über die aufreibende Wiederbegegnung zweier Freunde.

„Das erste Atlantis-Sachbuch, Der Sommer, in dem ich Schwarz wurde von Angélique Beldner und Martin R. Dean, stand gleich nach Erscheinen auf der Schweizer Bestsellerliste – und macht dem jungen Verlag schon jetzt alle Ehre“ (Durch Klick auf Abbildung zum Blättern in der Vorschau)

Zudem bieten wir einen großen Bekannten auf – sein Geburtshaus steht keine hundert Schritte von unseren Verlagsräumen entfernt: Max Frisch. Seine Blätter aus dem Brotsack erscheinen nach über 80 Jahren nicht nur erstmals in erweiterter Ausgabe, sondern schlagen auch eine Brücke zu den Anfängen des Atlantis Verlags, wo 1940 die Erstausgabe herauskam. Und ein großer Unbekannter steht auf dem Programm: Fritz Meyer, Zeitgenosse Frischs, der nach dem Krieg von Zürich nach Paris ging – um zu schreiben wie Camus, wie Beckett. Ein Gänsehautmoment im Verlegerinnenleben, wir meinen: eine kleine literarische Sensation!

Atlantis ist auch eine Adresse für Schweizer Krimis. Gänsehaut anderer Art sei hier mit zwei frühen Fällen um die TV-Reporterin Milla Nova von Christine Brand versprochen, mit Marcel Huwylers Das goldene Taschenmesser, Werner Schmidlis Murtensee-Klassiker und, ganz unverhofft, mit Wachtmeister Studers letztem Fall, der in Ascona spielt.

Das erste Atlantis-Sachbuch, Der Sommer, in dem ich Schwarz wurde von Angélique Beldner und Martin R. Dean, stand gleich nach Erscheinen auf der Schweizer Bestsellerliste – und macht dem jungen Verlag schon jetzt alle Ehre.

Herzlich Ihre

Daniela Koch

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