Ein Zeichen für die Buchmessestadt Bilder von der buchmesse popup in Leipzig

Gestern Mittag wurde im Werk 2 in Leipzig die dreitägige buchmesse_popup eröffnet. In der Halle A eines Industriegebäudes aus dem 19. Jahrhundert, das heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird, präsentieren gut 60 Verlage ihre Novitäten und ausgewählte Backlisttitel – von Argument bis Zweitausendeins. Mit dabei sind kleinste Unternehmen wie der Leipziger Liesmich Verlag, aber auch große wie die Aufbau Verlage, C.H.Beck, Hanser, Jung und Jung, Klett-Cotta, Verbrecher und Wagenbach.

Messefeeling im Industriebau

Nach der Absage der Leipziger Buchmesse hatten die Verleger Leif Greinus vom Verlag Voland & Quist und Gunnar Cynybulk vom Kanon Verlag die Veranstaltung initiiert. Die Nachfrage der Aussteller sei so groß gewesen, dass die Kapazitätsgrenze schnell erreicht war, erzählt Leif Greinus und betont, dass die popup eine einmalige Veranstaltung bleiben soll. Es gehe darum, ein Zeichen für die Buchmessestadt Leipzig zu setzen, war von Seiten der Aussteller zu hören, und die Leipzigerinnen und Leipziger sind ein lesefreudiges Publikum. Die Eintrittskarten für zweistündige Slots waren in kurzer Zeit ausverkauft. Tatsächlich gab es kein Gedränge. Ein Hof mit Foodtruck bot bei sonnigem Wetter zudem Gelegenheit zum Durchlüften. Zum Hygienekonzept gehörte ein Moderator, der jeweils nach zwei Stunden die Besucher auf charmante Art und Weise zum Verlassen der Halle aufforderte.

Auch viele Buchmenschen, die wegen anderer Veranstaltungen ohnehin in Leipzig waren, nutzen die Gelegenheit sich einen Eindruck von der buchmesse_popup zu verschaffen und mit den Verlegerinnen und Verlegern ins Gespräch zu kommen. Besuchern und Ausstellern war die Freude über reale Begegnungen anzusehen.

Ergänzt wird die Verkaufsmesse durch ein Lesungsprogramm im Halbstundentakt mit Autorinnen und Autoren wie Uljana Wolf, Ursula Krechel, Bov Bjerg, Teresa Präauer, Ulrike Almut Sandig und Joshua Cohen. Heute Abend um 19 Uhr steht ein Ukraine-Podium auf dem Programm, das gemeinsam mit dem PEN entwickelt wurde. Die Veranstaltung mit Marjana Gaponenko (Ukraine), Michail Schischkin (Russland), Volha Hapeyeva (Belarus) und Karl Schlögel ist auch im Livestream zu sehen. Wenn auch alle Lesungen ausverkauft sind, können bis Sonntagabend bis zu 10.000 Menschen die buchmesse_popup besuchen, so Gunnar Cynybulk. Kein Wunder, dass sich beide Initiatoren gestern sehr zufrieden äußerten.

ml

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