Dotiert mit 15.000 Euro Der Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis 2022 geht an Stefan Moster

Der in Berlin lebende Autor und Übersetzer Stefan Moster wird für seine herausragende Übersetzung des Romans Im Saal von Alastalo von Volter Kilpi (mare) mit dem Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis 2022 ausgezeichnet. Der Preis würdigt zugleich Mosters Engagement als Entdecker und Herausgeber dieses bedeutenden Werks und sein übersetzerisches Lebenswerk, wie der VdÜ mitteilt.

Die Jury, der die Übersetzer*innen Thomas Gunkel, Christel Hildebrandt und Olga Radetzkaja sowie die Romanistin und Übersetzungswissenschaftlerin Vera Elisabeth Gerling und die Autorin und Literaturkritikerin Manuela Reichart angehören, begründet ihre Entscheidung wie folgt: Stefan Moster hat dem deutschsprachigen Publikum hier erstmals ein Werk zugänglich gemacht, das im Finnland des 19. Jahrhunderts spielt. 1933 geschrieben, ist es ein überwältigendes Sprachkunstwerk der europäischen Moderne, das unser Bild der Literaturgeschichte erweitert. Mit seiner Übersetzung des über tausendseitigen Romans ist es Stefan Moster gelungen, einen bilderreichen, rhythmisch expressiven Text von großer stilistischer, syntaktischer Komplexität zu schaffen. Seine einfühlsame Übertragung lässt die singuläre Ästhetik des Romans auf Deutsch neu entstehen.

Der mit 12 000 Euro dotierte Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis, 2022 durch eine Spende der Worterben gGmbH auf 15 000 Euro aufgestockt, wird alle zwei Jahre vom Freundeskreis zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen e.V. für eine herausragende Prosa-Übersetzung ausgeschrieben. Die Verleihung findet am 25. Juni 2022 im Rahmen der Jahrestagung des VdÜ in Wolfenbüttel statt.

 

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