„alles BuchMarkt“: Der offizielle BuchMarkt-Podcast feiert Premiere „Ein bisschen wie die Sendung mit der Maus für die Buchwelt“

Ab dem heutigen Dienstag – und somit passend zur Eröffnung der Frankfurter Buchmesse – startet BuchMarkt einen neuen Kanal: Unter dem Titel „alles BuchMarkt“ wird es ab sofort monatliche Talks mit Buchmenschen geben, zu all den Themen, die unsere Branche bewegen und ausmachen – überall dort, wo es Podcasts gibt. Das alles im typischen unterhaltsam-informativen BuchMarkt-Sound. Verantwortlich dafür zeichnen Tina Schwabe (Marketingleitung Patmos), Alexander Schulz (Stellvertretender Vertriebs- und Marketingleiter bei Gmeiner) und Andreas Hänisch.

Wir haben mit den dreien über die Idee zum Podcast und die Pläne für die kommenden Monate gesprochen.

„alles BuchMarkt“-Trio: Alexander Schulz, Andreas Hänisch und Tina Schwabe (von links)

Heute startet mit „alles BuchMarkt“ unser gemeinsamer Podcast für die Buchbranche. Was können die Hörer:innen davon erwarten?

Tina: Im Alltag und in Gesprächen mit Branchenkolleg:innen fällt uns immer wieder auf, wie viele Missverständnisse es zwischen Verlagen und dem Buchhandel gibt. In verschiedenen Veranstaltungen, die wir besucht haben, haben wir gemerkt, dass jedoch durchaus das Interesse besteht, mehr vom jeweils anderen zu erfahren.

Alex: Zumal es eigentlich gar keine hart abgesteckten Grenzen zwischen den einzelnen Branchenmitgliedern – ob Verlagswesen, Buchhandel oder Dienstleistungen – geben müsste. Schließlich verfolgen wir alle doch dasselbe Ziel: Sichtbarkeit von Büchern und Umsatz mit möglichst vielen Kunden.
Auch im Zuge der Woche unabhängiger Buchhandlungen gibt es immer wieder die Aktion, dass sich Buchhändler:innen und Verlagsmenschen gegenseitig besuchen. Von diesem Format profitieren immer alle und das übertragen wir jetzt für alle zum Hören.
Darüber hinaus soll dieser Podcast perspektivisch nicht nur für Büchermenschen, sondern auch für Kund:innen gedacht sein, da wir auch hier durch die Moderation von Veranstaltungen immer wieder merken, wie groß das Interesse seitens der Leser:innen für „alles hinter dem Buch” ist. Abgesehen davon haben wir in Deutschland so ein ausgefeiltes Logistik-System, dass es sich lohnt, den Kund:innen diesen besonderen Markt einmal näher zu bringen.
Ein bisschen wie die Sendung mit der Maus für die Buchwelt zum Hören.

Wie groß ist die Aufregung, jetzt, wo der Podcast „auf Sendung geht“?

Alex: Natürlich sind wir aufgeregt. Seit fast einem Jahr lief die Vorbereitung, bis das Konzept, wie es jetzt steht, von allen Seiten durchdacht und geprüft war. Nun wagen wir uns aus unserem Versteck und erst jetzt wird sich herausstellen, ob wir das richtige Gespür hatten. Dazu kommt natürlich, dass unsere Branche nicht allzu groß ist und die Gefahr besteht, dass man sich wahnsinnig leicht blamieren könnte.

Ganz ehrlich: Braucht es denn wirklich noch einen Podcast (über Bücher)? Was unterscheidet „alles BuchMarkt“?

Andi: Was uns wirklich unterscheidet: Es geht nicht vorrangig um Bücher oder Buchmenschen, sondern um Themen aus der Branche. Oder, um den Leitspruch der Kurt Wolff Stiftung zu annektieren: „es geht ums Buch“.
Wir sehen im Podcast den Vorteil, Nischenthemen so umfassend aufzubereiten, wie sie sonst weder im Heft noch anderen Formaten allein aus ökonomischen Gründen nirgendwo Platz finden würden.

Woher kennt ihr drei euch? Wie ist es überhaupt zur Zusammenarbeit in dieser Konstellation gekommen?

Andi: Das originale Literarische Quartett hatte damals seine Karriere beendet und wir übernahmen: Wir waren fünf Student:innen aus einem Literaturkritik-Seminar und Alexander Schulz kam auf die Idee, das Quartett als ein Quintett zu beerben. Unseren ersten Auftritt hatten wir im Rahmen des Seminars, über die nächsten Jahre folgten viele weitere für verschiedenste Veranstalter. Dies war wohl so einer der seltenen Glücksfälle im Leben: Wir lernten uns erst im Laufe der gemeinsamen Auftritte kennen und die Chemie stimmt einfach, die sich auch auf das Publikum und nun hoffentlich auf die Hörer:innen überträgt. Diese Freundschaft hält nun schon seit 17 Jahren an.

Warum ist BuchMarkt die ideale Dachmarke für euren Podcast? Wofür steht BuchMarkt aus eurer Sicht?

Alex: Anders als manches Verbandsmagazin, das gerüchteweise nicht immer von seinen Abonnent:innen aufmerksam gelesen wird, wird der BuchMarkt sowohl von Verlagen als auch vom unabhängigen Buchhandel geschätzt und aufmerksam gelesen und bildet somit schon von sich aus die Schnittstelle, die wir mit dem Podcast erreichen wollen. Überdies profitieren wir natürlich von den Kontakten, dem Netzwerk und nicht zuletzt dem Ideenreichtum bei der Themenauswahl, die die Redaktion vom BuchMarkt von Natur aus mit einbringen.

Was ist für die nächsten Monate bei „alles BuchMarkt“ geplant?

Tina: Eines ist sicher: Wir werden fantastische Gäste haben, die absolute Expertinnen auf ihrem Gebiet sind. Starten werden wir mit Kristine Listau – sie hatte es am schwersten, da sie unser erster Gast war und nicht wusste, was sie erwartet.

Alex: Unsere Ideenkiste ist unglaublich gefüllt, wir werden Gespräche mit Buchhändler:innen, Vertreter:innen, Dienstleistern oder Verlagsmenschen führen. Und das zu den unterschiedlichsten Themen.

Andi: Außerdem wird es für die Zuhörer:innen natürlich auch anlassbezogene Sonderfolgen geben, zum Beispiel zu den Buchmessen oder wichtigen Buchpreisen. Und wir haben die Möglichkeit, schnell auf außerordentliche Ereignisse zu reagieren und diese einzuordnen. Natürlich werden wir auch das Literarische Quintett in abgewandelter Form als Audioformat wiederbeleben.

Tina: In den kommenden Monaten wollen wir uns u.a. mit den Fragen beschäftigen, wie der Buchhändler entscheidet, welche Bücher in der Buchhandlung stehen, oder wie das Buch zu seinem Cover oder auch seinem Preis kommt. Was macht ein interessantes Schaufenster aus? Wie entsteht ein Kochbuch? Oder auch die Tücken des Vertreterlebens. Weitere Themen werden sich durch unsere Zuhörer:innen selbst ergeben, denn wir wollen aktiv auf Feedback und Fragen eingehen sowie tagesaktuellen Themen Raum geben.

Was erhofft ihr euch an Interaktion mit den Hörer:innen? Und wie kann man euch erreichen?

Andi: Lob Lob Lob… alles andere wird gelöscht – nein, im Ernst, wir werden diskutieren, wir werden Fragen aufwerfen, versuchen sie zu beantworten, aber natürlich können wir das nicht vollumfänglich tun. Wenn jemand etwas vermisst, würden wir das gerne wissen wollen.

Alex: Wir werden im Rahmen der Folgen u.a. bei Instagram (@allesbuchmarkt) verfügbar sein und würden uns freuen, wenn zum Posting der aktuellen Folgen auch im Nachgang Erfahrungen von den Hörer:innen geteilt werden, um das jeweilige Thema zu bereichern und sich miteinander auszutauschen.

Tina: Darüber hinaus hat der Podcast nicht den Selbstzweck, dass wir reden, sondern wir wollen damit auch Diskussionen anregen. Deshalb freuen wir uns über Themenvorschläge und Fragen aus Ihrem Alltag, liebe Buchhändler:innen und Verlagsmenschen!

Andi: Um relevant zu sein, sind wir natürlich auf unsere Zuhörer:innen angewiesen – wo fühlen sie sich missverstanden oder wo braucht es Aufklärung? Welche Fragen stellen Kund:innen jedes Mal aufs Neue, die Sie z.B. als Buchhändler:innen nerven? Dafür gibt es auch eine neu eingerichtete E-Mail-Adresse, an die die Fragen geschickt werden können: alles@buchmarkt.de

 

„alles BuchMarkt“ auf Instagram: allesBuchMarkt

Den Podcast gibt es auf allen gängigen Podcast-Plattformen

Zu erreichen sind Tina, Alex und Andi von „alles BuchMarkt“ via Mail an alles@buchmarkt.de

Alexander Schulz wagte nach einem freizeitreichen aber erfolglosen Germanistikstudium in Jena einen neuen Versuch in Mainz. In einem Seminar der Buchwissenschaft lernte er den weissbooks-Verleger Rainer Weiss und seine Partnerin Anya Schutzbach kennen und schätzen und fügte sich dort beharrlich und klammheimlich in den Frankfurter Verlag ein. Er lernte die vielen Herausforderungen eines Indie-Verlages kennen, erlebte zahlreiche Tief- und noch mehr Höhepunkte. “Bloß nicht Baden-Württemberg” sagte er, bis er 2016 ins Ländle zum Gmeiner-Verlag wechselte und erkannte, dass es sich bei den Schwaben sehr gut leben lässt. Er initiierte einen Literaturwettbewerb, war Mitglied im “Literarischen Quintett”, saß im Kuratorium des Gutenberg-Preises und lernte durch sein Engagement bei der “Hotlist” viele Verlage kennen, die zu Unrecht noch viel zu sehr unterschätzt werden. 

Andreas Hänisch kostete die Möglichkeiten eines Langzeitstudiums in Jena voll aus. Was vom Studium der Germanistik, Anglistik und Philosophie übrig geblieben ist? Die Liebe zu Büchern und Freundschaften, die hoffentlich auch nicht durch einen gemeinsamen Podcast enden. Beruflich zog es ihn in die Musik- und Digitalbranche nach Berlin. Bei Spotify kümmerte er sich u.a. um Hörbücher und Hörspiele und blieb so immer nah an der Buchbranche. Mittlerweile hat er bei einer anderen großen Digital-Plattform angedockt. Datenanalyse ist also kein Fremdwort für ihn. Ansonsten treibt ihn die Frage um, ob digital wirklich besser ist.

Tina Schwabe lebt inzwischen im 15. Jahr im Herzen von Stuttgart. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Germanistik, Politikwissenschaft und Philosophie in Jena zog sie eher unfreiwillig in die Schwabenmetropole – nicht wegen der Liebe, sondern wegen eines Jobs beim Filmbüro Baden-Württemberg e.V.. Dort kuratierte sie den Jugendfilmpreis und wirkte organisatorisch an der Filmschau Baden-Württemberg sowie am Indischen Filmfestival mit. Nach zwei Jahren Festivalerfahrung fand sie schließlich eine verlegerische Heimat bei der Verlagsgruppe Patmos in der Schwabenverlag AG. Vom Volontariat, zur Sachbearbeitung hin zur Marketingleitung ist sie dort nun seit 11 Jahre tätig. Im Verlag schlägt ihr Herz für Koch- und gesellschaftspolitische Sachbücher, privat liest sie vor allem (fast) alles, was das 20. und 21. Jahrhundert hergibt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Kommentare (1)
  1. Sehr gute Idee – auch im Sinne meiner Empfehlungskolumne
    im BuchMarkt:
    Bücher und Themen verkaufsproduktiv sichtbar machen.

    Falls Sie an Auskünften über engagierte Rückmeldungen aus Sortiment und Verlagen interessiert sind, sind Sie willkommen:
    helmut.benze@brecht-benze.de
    oder
    0170-340-390-3

    Kollegiale Grüße
    Helmut Benze

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert