Veranstaltungen Woche der Meinungsfreiheit 2025: Ein Blick in das Programm

Unter dem diesjährigen Motto „Streiten? Unbedingt!“ bündelt die Woche der Meinungsfreiheit bundesweit vom 3. bis 10. Mai zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen, die das Thema Meinungsfreiheit aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Die Auftaktveranstaltung am 3. Mai findet in der Frankfurter Paulskirche statt; „Wi(e)der sprechen!“ Über den schmalen Grat zwischen Kontroverse und Konsens diskutieren der Publizist Michel Friedman, die Medizinethikerin Alena Buyx und die Schauspielerin Iris Berben.

In der Urania in Berlin spricht der chinesische Schriftsteller Liao Yiwu am 6. Mai anlässlich seines neuen Buches 18 Gefangene (S. Fischer) über Fluchtgeschichten aus China und in München veranstaltet das NS-Dokumentationszentrum am 9. Mai eine Podiumsdiskussion zum Thema Book bans. Weitere Veranstaltungen u.a. in Hamburg und Köln sind geplant.

Neue Partner erweitern das Bündnis mit Aktionen für Kinder und Jugendliche

Gemeinsam mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels lädt die Polytechnische Gesellschaft Schüler*innen ab der 10. Klasse zu einem Essaywettbewerb zum Thema „Die Gleichgültigen unter uns“ ein. Die Arbeiten werden in der Woche der Meinungsfreiheit prämiert und am 8. Mai im Haus des Buches vorgestellt.

Auf Initiative der Stiftung Fantastische Teens findet vom 5. bis 9. Mai in Hamburg an der Stadtteilschule Lurup eine Schreibwerkstatt zum Thema „Trotzdem! – besser streiten“ statt. Am 14. Mai werden sechs ausgezeichnete Geschichten in der Aula der Schule präsentiert.

Unter dem Motto „Ich lese, bilde mir eine Meinung und lasse mir nichts vorlügen“ verteilt die VEMAG Verlags- und Medien AG in Köln in der Woche der Meinungsfreiheit 5.000 Büchertüten an Kinder in sozialen Brennpunkten. Die Tüte enthält nicht nur Bücher aus dem eigenen Kinderbuchverlag Schwager und Steinlein, sondern auch die Broschüre „WAS IST WAS Demokratie“ aus dem Tessloff Verlag.

Veranstaltungen im öffentlichen Raum

Alle zwei Jahre vergibt die kanadische World Design Organization den Titel „World Design Capital 2026“ an eine Stadt oder eine Region. 2026 erhält Frankfurt RheinMain die Auszeichnung. Unter dem Claim „Looking forward – das Morgen gemeinsam gestalten“ steht der Werkstattwagen am 3. Mai auf dem Paulsplatz in der Frankfurter Innenstadt, um mit Jung und Alt über die Bedeutung von Meinungsfreiheit als Säule der Demokratie ins Gespräch zu kommen.

In der Gesprächsreihe „KiWi fragt nach“ beschäftigen sich der Verlag Kiepenheuer & Witsch am 7. Mai mit dem Thema „Drogensucht und Obdachlosigkeit im städtischen Raum als demokratische Herausforderung?“. Was kann man tun, um dem Sicherheits- und Sauberkeitsbedürfnis der einen und dem Freiheitsrecht der anderen gerecht zu werden? Wie viel Verwahrlosung kann der Sozialstaat zulassen, wie sehr belastet das die Demokratie, was sind die richtigen Mittel? Und nicht zuletzt: Wem gehört die Stadt?

Die Ausstellung „Verbrannte Orte – Bücherverbrennung 1933 in Deutschland“ zeigt die Orte, an denen Bücherverbrennungen stattfanden. In einem Podiumsgespräch am 8. Mai in der Bundeszentrale für politische Bildung in Bonn wird das Projekt vorgestellt und u.a. über folgende Fragen diskutiert: Wie sehen „Verbrannte Orte“ über 90 Jahre nach dem historischen Geschehen aus? Welche Entwicklungen lassen sich aus dem gesellschaftlichen Umgang mit diesen Orten herauslesen?

Kick-off-Aktion im Buchhandel: Dem verbotenen Buch eine Stimme geben!

Als Orte der Demokratie und Begegnungsstätten für einen offenen und freien Austausch sind Buchhandlungen derzeit wichtiger denn je. Daher ruft die Woche der Meinungsfreiheit erstmals zu einer bundesweiten Kick-off-Aktion im Handel auf. Unter dem Leitspruch „Dem verbotenen Buch eine Stimme geben!“ findet diese am Samstag, 3. Mai statt. Die Woche des Unabhängigen Buchhandels sowie LG Buch, Nordbuch, ebuch und Buchwert sind Multiplikatoren der Aktion.

Eine Bücherliste der IG Meinungsfreiheit zum Thema Meinungsfreiheit und Demokratieförderung steht ab sofort unter Woche der Meinungsfreiheit – Börsenverein zur Verfügung. Kostenfreies Dekomaterial (Poster und Lesezeichen) zu Bewerbung der Woche der Meinungsfreiheit wird Ende März verschickt und steht ebenfalls zum Download bereit.

Über die Woche der Meinungsfreiheit

In Zusammenarbeit mit der Frankfurter Agenturallianz hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels 2021 die Woche der Meinungsfreiheit ins Leben gerufen, um für die Bedeutung der Meinungsvielfalt zu werben. Seit 2024 richtet die vom Börsenverein gegründete Stiftung Freedom of Expression die Aktionswoche aus, mit der Unterstützung ihrer Kooperationspartner und Förderer.

Verlage, Buchhandel, Bibliotheken und weitere Unternehmen sowie Organisationen, Institutionen und Privatpersonen sind eingeladen, mit eigenen Veranstaltungen, Aktionen und Projekten für die Meinungsfreiheit einzustehen. Alle Interessierten können ihre Beiträge im Veranstaltungskalender der Woche der Meinungsfreiheit eintragen: www.woche-der-meinungsfreiheit.de/#mach-mit.

Die Woche der Meinungsfreiheit hat bisher über 500 Millionen Menschen durch ihre Kampagne erreicht und wurde im Jahr 2022 mit dem Internationalen Deutschen PR-Preis ausgezeichnet.

 

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