Wie die Gewerkschaft ver.di jetzt mitteilt, haben die Beschäftigten des Internethändlers Amazon am 19.11.2012 in Graben (bei Augsburg) die ersten Schritte zur Gründung eines Betriebsrates unternommen. Demnach haben sie auf Einladung der Gewerkschaft an einer Wahlversammlung teilgenommen und einen Wahlvorstand bestimmt, der unverzüglich Betriebsratswahlen einleiten soll.
Der zuständige ver.di Gewerkschaftssekretär Thomas Gürlebeck ist optimistisch, dass die Amazon-Geschäftsleitung die Arbeit des Wahlvorstandes nicht behindert. Er kritisiert permanenten Leistungsdruck, zeit- und pausenraubende Sicherheitskontrollen, das Fehlen verbindlicher Arbeitszeiten, zu kurze Pausenregelungen und letztlich insgesamt den Umgang mit den Beschäftigten, der nach wie vor große Unzufriedenheit bei den Beschäftigten auslöse und diese belaste.
„Priorität bei Amazon hat immer nur der Kunde: egal zu welchem Preis – und egal ob dies auf Kosten der Arbeitsbedingungen und Gesundheit der dort beschäftigten Menschen geschieht. Damit muss Schluss sein. Deshalb werden die Beschäftigten einen Betriebsrat wählen, der ihre Interessen vertritt“, so Gürlebeck.