Kiepenheuer & Witsch und zahlreiche Autoren wenden sich mit offenem Brief an den Spiegel

Die Kritik an dem Buch Imperium von Christian Kracht bei Kiepenheuer & Witsch, wie sie Georg Diez im Spiegel vom letzten Montag äußerte, führt nun zu einem offenen Brief, unterschrieben von zahlreichen Autoren, an den Spiegel.

Den Brief haben der Verlag Kiepenheuer & Witsch und die Agentur Landwehr & Cie., die beide auch der Motor dafür sein dürften, nun veschickt. Die Kritik von Diez hat bereits eine breite Debatte in den Feuilletons ausgelöst, wie auch in unserem Angebot +++umgeblättert+++ verfolgt werden konnte. Diez unterstellt dem Autor Nähe zu rechtem Gedankengut.

Der Wortlaut:

„Sehr geehrter Herr Mascolo,
mit dem Spiegel-Artikel „Die Methode Kracht“ hat der Literaturkritiker Georg Diez für uns die Grenzen zwischen Kritik und Denunziation überschritten. Äußerungen von literarischen Erzählern und Figuren werden konsequent dem Autor zugeschrieben und dann als Beweis einer gefährlichen politischen Haltung gewertet. Wenn diese Art des Literaturjournalismus Schule machen würde, wäre dies das Ende jeder literarischen Phantasie, von Fiktion, Ironie und damit von freier Kunst.

Katja Lange-Müller
Daniel Kehlmann
Elfriede Jelinek
Peter Stamm
Monika Maron
Thomas von Steinaecker
Kathrin Schmidt
Thomas Hettche
Necla Kelek
Rafael Horzon
Stefan Beuse
Carmen Stephan
Benjamin von Stuckrad-Barre
Carl von Siemens
Eckhart Nickel
David Schalko
Feridun Zaimoglu

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