Sie leitet das Berliner Kinderliteraturhaus LesArt, das im April 30 Jahre alt wird Die 11-Bücher-Frage an Annette Wostrak

Annette Wostrak

Vor genau 30 Jahren, am Hans-Christian-Andersen-Tag 1993, öffnete LesArt, das Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur, seine Türen in der Weinmeisterstraße im Bezirk Mitte. Seither ist viel passiert. Jahr für Jahr haben unzählige Kinder bei Lesungen, Dis­kussionen und Workshops auf vielfältige Weise erfahren, wie spannend Bücher sein können, Denkanstöße bekommen und so scheinbar ganz nebenbei ihre Liebe zur Literatur entdeckt und entfaltet. Als sich LesArt-Gründerin Sabine Mähne vor knapp fünf Jahren in den Ruhe­stand verabschiedete, übernahm die promovierte Kulturwissenschaftlerin Annette Wostrak die Geschäftsführung. Von Anfang an gehören auch regelmäßige Kunstausstel­lungen zum Konzept des Literaturhauses. Beim großen Geburtstagsfest am 2. April wird „30 Jahre LesArt – Auserlesenes“ eröffnet, eine Ausstellung mit 30 Originalen von renommierten Künstlerin­nen und Künstlern aus der ganzen Welt, mit denen das Literaturhaus in den letzten drei Jahrzehnten zusammengearbeitet hat – von Kristina Andres bis Mehrdad Zaeri. Das Besondere: Alle Beteiligten haben exklusiv für LesArt 30 Erzählbilder geschaffen, die das Publikum zum Entdecken, Fragen, Spielen und Geschichtenerfinden einladen sollen.

ml

  • Ihr Lieblingsbuch als Kind?

Die Bücher von Astrid Lindgren und Erich Kästner, später dann die „Rote Reihe“ von dtv

  • Welches Buch hat Ihr Leben geprägt?

Michael Ende, Momo. Die anarchische Momo hat mich angestiftet, Missstände nicht einfach so hinzunehmen, sondern mich für eine gerechte Gesellschaft zu engagieren

  • Ihr Lieblingsbuch heute?

Annette, ein Heldinnenepos von Anne Weber, das ich aus gutem Grund gleich viermal geschenkt bekommen habe

  • Welchem Buch hätten Sie mehr Erfolg gewünscht?

Dem Sachbuch Sehen von Romana Romanyschyn und Andrij Lessiw, übersetzt von Claudia Dathe

  • Welches Buch verschenken Sie am liebsten?

Sebastian Meschenmoser, Gordon und Tapir. Ein großartig illustriertes Buch über unterschiedliche Bedürfnisse in Wohngemeinschaften, über Mut zur Veränderung und das Glück, gute Freunde zu haben

  • Welches Buch halten Sie für völlig überflüssig?

Ein Sachbuch mit einer Anleitung zum Schnitzen

  • Welcher Bestsellererfolg kam für Sie unerwartet?

Hier muss ich passen, da ich mich lieber mit Empfehlungslisten wie „Der Rote Elefant“, „Die besten 7“ oder Nominierungen zum Deutschen Buchpreis befasse

  • Welches Buch würden Sie eigentlich gern schreiben?

Nicht schreiben, sondern herausgeben: Geschichten zum Bildband Auserlesenes mit Erzählbildern von 30 international renommierten Illustrator*innen, der anlässlich unseres Geburtstages erscheint

  • Welchem aktuellen Titel wünschen Sie den größten Erfolg?

Wenn Erfolg im Sinne von Aufmerksamkeit gemeint ist, dann unbedingt: Manchmal male ich ein Haus für uns von Alea Horst mit Vignetten von Mehrdad Zaeri. Dieses Buch sollte schnellstens in andere Sprachen übersetzt werden

  • Welches Buch haben Sie immer noch nicht gelesen?

Lotti Huber, Diese Zitrone hat noch viel Saft!

  • Welches Buch lesen Sie gerade?

Annie Ernaux, Das andere Mädchen

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