David Van Reybrouck hält die Eröffnungsrede Das Programm des diesjährigen internationalen literaturfestival berlin steht

Große Namen und neue Stimmen der internationalen Literatur hautnah erleben: Mit dem 22. internationalen literaturfestival berlin (ilb) ist die Literaturwelt vom 7. bis 17. September wieder zu Gast in Berlin. Über 150 Autorinnen und Autoren aus aller Welt werden zu rund 200 Veranstaltungen erwartet. Der Ticket-Vorverkauf hat ab sofort begonnen. Festivalzentrum ist nach drei Jahren Pause wieder das Haus der Berliner Festspiele. Im Gegensatz zu den vergangenen beiden Pandemie-Ausgaben, werden die meisten Autorinnen und Autoren wieder live in Berlin erwartet. In wenigen Ausnahmen werden sie live zugeschaltet.

Eröffnet wird das Festival am 7. September mit einer Rede des Schriftstellers David Van Reybrouck. Die Eröffnungsrede der Sektion Internationale Kinder- und Jugendliteratur hält die US-amerikanische Autorin Angeline Boulley.

Erwartet werden u.a. Zadie Smith, Margaret Atwood, Bernardine Evaristo, Damon Galgut, Abdulrazak Gurnah, Herta Müller, Paul Muldoon, Antje Rávik Strubel, Uwe Tellkamp, Saša Stanišić, Durs Grünbein, Jan Wagner, Jennifer Egan, Francis Fukuyama, Daniel Kehlmann und Szczepan Twardoch.

Das ilb verstehe Literatur als einen Weg, sich mit unserer komplexen und oft überfordernden Welt auseinanderzusetzen, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Programm des 22. ilb beweise dies erneut und bringe vielfältige und oft mutige Perspektiven aus aller Welt nach Berlin. „Wir finden, dass es beim Schreiben keine Tabus geben darf und Autor:innen sich nicht selbst zensieren sollten, sofern die Art des Erzählens Komplexität anstrebt, unsere Welt in vielen Facetten zeigt, präzise beobachtet und einfühlsam beschreibt. Auch Hässliches und Trauriges sollte seinen Platz haben, denn es ist Teil unserer Welt“, so Programmleiterin Simone Schröder. Thematische Schwerpunkte des 22. ilb sind u.a. die Auseinandersetzung mit Rassismus, Antisemitismus und der Klimakrise, sowie ein Blick auf postsowjetische, arabische und feministische Literatur:

In über 50 Veranstaltungen stellt die Sektion Internationale Kinder- und Jugendliteratur internationale Bilderbücher, erzählende Kinderbücher und Jugendromane, Comics und Sachbücher vor. In diesem Jahr werden zu über fünfzig Veranstaltungen siebzehn Gäste aus aller Welt erwartet, unter anderem Laura Carlin, David Wiesner, Tàssies und Sam Thompson. „Ich freue mich, dass wir nach vierjähriger Pause endlich wieder im Haus der Berliner Festspiele zu Gast sind und dort bemerkenswerter internationaler Kinderliteratur ein großes Forum bieten können“, sagt Christoph Rieger, Programmleiter Internationale Kinder- und Jugendliteratur

Seit 2012 wird der Eröffnung des ilb die stadtweite Leseperformance „berlin liest“ vorangestellt – in diesem Jahr am 4. September. Zudem ruft das Festival zu einer „Weltweiten Lesung ukrainischer Literatur am 7. September auf. Gelesen werden kann sowohl aus eigens ausgewählten Texten als auch aus den Vorschlägen des ilb. Eine Auswahl an Texten ist auf der Website des Festivals zu finden. Darunter Auszüge aus Kriegstagebüchern von Serhij Zhadan, Natalka Woroshbit und Juri Durkot, Lyrik von Boris Chersonskij und Prosa von Oksana Sabuschko und Juri Andruchowytsch.

Lesungen können überall stattfinden – privat im kleinen Kreis, in einer Schule, in einer Kultureinrichtung oder im Radio. Anmeldungen sind bis zum 2. September möglich. Die E-Mail-Adresse lautet: worldwidereading@literaturfestival.com.

Weitere Informationen zum Programm des Festivals: www.literaturfestival.com

 

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