In einem Online-Pressegespräch mit dem neuen künstlerischen Leiter Denis Scheck wurde gestern das vollständige Programm des Festivals LIT:potsdam vorgestellt, das in diesem Jahr vom 27. Juni bis 2. Juli in der brandenburgischen Landeshauptstadt stattfindet. Das diesjährige Motto lautet „Wenn das vorbei ist / This Too Shall Pass“.
Er habe sich vorgenommen über den nationalen Tellerrand zu schauen, betonte Denis Scheck. „Potsdam ist nicht nur ein Ort der Geschichte, sondern im elften Jahr von LIT:potsdam längst auch ein Ort des Geschichtenerzählens. In Potsdam wird Literatur zum Erlebnis“, sagte er. Erwartet werden u. a. Peter Wohlleben, Julia Schoch, Arno Geiger, Dörte Hansen, Mariana Leky, Stephan Malinowski, Andreas Fröhlich, Kim de l’Horizon, Lauri Kubuitsile, Joachim Meyerhoff und Serhij Zhadan.
Das Kinder- und Schulklassenprogramm wird auch in diesem Jahr wieder von Martin Klein kuratiert. Die eigens für das Festival verfasste „Rede zum Ende der Schulzeit“ hält am 16. Mai die dänische Autorin und Performancekünstlerin Madame Nielsen, die als Writer in Residence nach Potsdam kommt.
Die bereits zum dritten Mal stattfindende Digitaltag am 27. Juni im Park der Villa Schöningen steht in diesem Jahr unter dem Motto „Provokation als Geschäftsmodell?“ Christiane Munsberg stellte bei dem Pressegespräch das Programm der Fachtagung vor, die sie gemeinsam mit Klaus Kluge organisiert. Geplant sind Vorträge, Gespräche und Diskussionen u. a. mit Christian Ehler (Mitglied des europäischen Parlaments), Andrian Keye (Redakteur der Süddeutschen Zeitung), Peter Kraus vom Cleff (Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins) und Denise Quistrop (Direktorin des Österreichischen Kulturforums).
Christiane Munsberg hob den wirtschaftlichen, aber auch den gesellschaftlichen Stellenwert von Literaturfestivals hervor. Publizierende und ihre Verlagshäuser bekämen dadurch Sichtbarkeit und verdienten Geld durch Honorare und den Buchverkauf. „Auf Festivals, wie auch an unserem Digitaltag, kommt man leicht ins Gespräch“, sagte sie. „Hier finden echte Begegnungen zwischen Schreibenden und ihren Fans statt. Es wird auf Augenhöhe diskutiert, es entsteht eine Gemeinschaft.“
Tickets und weitere Informationen auf www.litpotsdam.de
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