Thimothy Garton Ash: "Europa. Eine persönliche Geschichte. Übersetzt von Andreas Wirthensohn" (Carl Hanser Verlag) Die „Sachbücher des Monats Juni 2023“

Die Bestenliste von Die Welt/WDR 5/Neue Zürcher Zeitung/ORF-Radio Österreich 1:

1. Thimothy Garton Ash: Europa. Eine persönliche Geschichte. Übersetzt von Andreas Wirthensohn, Carl Hanser Verlag

2. Philippe Descola: Die Formen des Sichtbaren. Eine Anthropologie der Bilder. Übersetzt von Christine Pries, Suhrkamp Verlag

3.Hanno Sauer: Moral. Die Erfindung von Gut und Böse, Piper Verlag

4.Gabriel Zuchtriegel: Vom Zauber des Untergangs. Was Pompeji über uns erzählt, Propyläen Verlag

5.Marianna Mazzucato / Rosie Collington: Die große Consulting Show. Wie die Beratungsbranche unsere Unternehmen schwächt, den Staat unterwandert und die Wirtschaft vereinnahmt. Übersetzt von Ursel Schäfer und Enrico Heinemann, Campus Verlag

6.-7.  Eva Illouz: Undemokratische Emotionen. Unter Mitarbeit von Avital Sieron, Übersetzt von Michael Adrian, Suhrkamp Verlag (edition suhrkamp)

Martin Schröder: Wann sind Frauen wirklich zufrieden? Überraschende Erkenntnisse zu Partnerschaft, Karriere, Kindern, Haushalt. C. Bertelsmann Verlag

8. Konfuzius: Gespräche. Neu übersetzt und erläutert von Hans van Ess, C. H. Beck Verlag

9. Regina Scheer: Bittere Brunnen. Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution, Penguin Verlag

10. Susanne Lüdemann / Edith Seifert: Jenseits von Ödipus? Psychoanalytische Sondierungen sexualpolitischer Umbrüche, Psychosozial-Verlag

Besondere Empfehlung des Monats Juni von Prof. Naika Foroutan (Professorin für Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik an der Humboldt-Universität zu Berlin und stellvertretende Direktorin des Berliner Instituts für Integrations- und Migrationsforschung (BIM): Golineh Atai: Iran – Die Freiheit ist weiblich, Verlag Rowohlt Berlin

Verarmung, Entrechtung und Zukunftslosigkeit sind die Lebensumstände, gegen die die Menschen in Iran revoltieren. Gleichzeitig ist der Sound der iranischen Revolution jung, feministisch, multi-ethnisch, digital und damit sehr anschlussfähig an eine globale Ikonographie und Vorstellung von progressiven Gesellschaftsformationen. Der Slogan der Revolution kommt aus Kurdistan. „Zan, Zendegi, Azadî – Frau, Leben, Freiheit“ bedeutet, es wird erst dann Freiheit geben, wenn die Frauen dieser Welt ein selbstbestimmtes Leben führen können. Golineh Atai gelingt es in ihrem Buch „Iran. Die Freiheit ist weiblich“ diesen Sound der Revolution einzufangen. Sie zeichnet detail- und kenntnisreich die aktuellen Subjektpositionen zwischen Mut und Angst nach. Dabei thematisiert sie auch das Entstehen neuer Agency und Solidaritäten auf der Basis eines feministischen Bewusstseins, das die Chance hat, nicht nur den westlichen Blick auf dieses Land zu verändern, sondern auch die Vorstellungen von Feminismus als einem Solidarverhältnis zwischen den Geschlechtern neu zu justieren. (Naika Foroutan)

Die Jury: Tobias Becker, Der Spiegel; Natascha Freundel, RBB-Kultur; Dr. Eike Gebhardt, Berlin; Knud von Harbou, Feldafing; Prof. Jochen Hörisch, Unversität Mannheim; Günter Kaindlstorfer, Wien; Dr. Otto Kallscheuer, Sassari, Italien; Petra Kammann, FeuilletonFrankfurt; Jörg-Dieter Kogel, Bremen; Dr. Wilhelm Krull, The New Institute, Hamburg; Marianna Lieder, Berlin; Lukas Meyer-Blankenburg, SWR 2 Wissen; Prof. Dr. Herfried Münkler, Humboldt Universität zu Berlin; Gerlinde Pölsler, Der Falter, Wien; Marc Reichwein, DIE WELT; Thomas Ribi, Neue Zürcher Zeitung; Prof. Dr. Sandra Richter, Deutsches Literaturarchiv Marbach am Neckar; Wolfgang Ritschl, ORF Wien; Florian Rötzer, krass-und-konkret, München; Norbert Seitz, Berlin; Mag. Anne-Catherine Simon, Die Presse, Wien; Prof. Dr. Philipp Theisohn, Unversität Zürich; Dr. Andreas Wang, Berlin; Prof. Dr. Harro Zimmermann, Bremen; Stefan Zweifel, Zürich

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