Auf Platz 1: Steffen Mau: "Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert" (Edition Mercator, C.H. Beck Verlag) Die „Sachbücher des Monats Oktober 2021“

1.Steffen Mau: Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert, Edition Mercator, C. H. Beck Verlag

2. Rüdiger Safranski: Einzeln sein. Eine philosophische Herausforderung, Carl Hanser Verlag

3. Lorenz Jäger: Heidegger. Ein deutsches Leben, Verlag Rowohlt Berlin

4. Hans Demmel, Friedrich Küppersbusch: Anderswelt. Ein Selbstversuch mit rechten Medien, Verlag Antje Kunstmann

5.  Jens Hacke, Stephan Schlak (Hg.): H wie Habermas, Zeitschrift für Ideengeschichte Heft XV/3 Herbst 2021, C.H.Beck Verlag

6.-7.  Carla Del Ponte: Ich bin keine Heldin. Mein langer Kampf für Gerechtigkeit, Westend Verlag und Eva Illouz, Dana Kaplan: Was ist sexuelles Kapital? Übersetzt von Michael Adrian, Suhrkamp Verlag

8. Elisabeth Kolbert: Wir Klimawandler. Wie der Mensch die Natur der Zukunft erschafft. Übersetzt von Ulrike Bischoff, Suhrkamp Verlag

9. Gaspard Kœnig: Das Ende des Individuums. Reise eines Philosophen in die Welt der Künstlichen Intelligenz. Übersetzt von Tobias Roth, Verlag Galiani Berlin

10. Aladin El-Mafaalani: Wozu Rassismus? Von der Erfindung der Menschenrassen bis zum rassismuskritischen Widerstand, Verlag Kiepenheuer & Witsch

 

  • Besondere Empfehlung des Monats Oktober von Dr. Lisz Hirn (Philosophin und Publizistin, u.a. an der Universität Wien): Souleymane Bachir Diagne, Philosophieren im Islam. Übersetzt von Richard Steurer-Boulard, Passagen Verlag:

 „Hat der Islam Angst vor der Vernunft? Führt zu viel „Vernünfteln“ notwendigerweise zum Unglauben? Der senegalesische Philosoph Souleymane Bachir Diagne entzieht sich geschickt einer deutlichen Antwort. Im Islam zu philosophieren heißt für ihn zuallererst, die muslimische Tradition samt ihrer Texte der Vernunft auszusetzen. Diagne lässt währenddessen nicht zu, dass sich der Leser auf einen etwaigen Standpunkt des Entweder-oder zurückzieht. Vielmehr erneuert er die Einladung, die bereits der berühmte Gelehrte und Kalif Al-Ma´mun im 9. Jahrhundert ausgesprochen hatte. In einem Traum, so schildert Al-Ma´mun, wäre er dem blondhaarigen und blauäugigen Weisen Aristoteles begegnet, der ihm zeigte, wie sich islamisches Denken mithilfe der griechischen Philosophie öffnen ließe. Dass diese Offenheit gerade in vielen (muslimischen) Ländern auf dem Spiel steht, veranlasst Diagne dazu, die „falsifa“, also die Gelehrten und Philosophinnen, zu ihrer Verteidigung zu rufen. Sein Buch ist in diesem Sinne vor allem ein Appell.“

 

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