Therese-Giehse-Preis für Klaus Pohl Erfolg auch für den Audio Verlag: Erstmals geht ein Theaterpreis an ein Hörbuch

Klaus Pohls Hörbuch „Sein oder Nichtsein“

Erstmals wird  in der Geschichte des Deutschen Schauspielpreises ein Schauspieler für ein Hörbuch ausgezeichnet: Klaus Pohl erhält am 3. September 2021 den Therese-Giehse-Preis für das von ihm geschriebene und gelesene Hörbuch Sein oder Nichtsein (Der Audio Verlag).

(Der Therese-Giehse-Preis, vormals der Theaterpreis des Deutschen Schauspielpreises, wird in diesem Jahr erstmalig unter diesem Namen vergeben. Der den Deutschen Schauspielpreis ausrichtende Bundesverband Schauspiel (BFFS) würdigt damit die Schauspielerin Therese Giehse, „eine der besonders prägenden Persönlichkeiten des deutschsprachigen Theaters, und ihr mutiges Wirken und Leben als lesbische Schauspielerin in einem Jahrhundert voller Verwerfungen“, so Hans-Werner Meyer, Vorstand des BFFS.)

In der Begründung der Preis-Patin und Schauspielerin Adriana Altaras heißt es: »Während der Pandemie einen würdigen Preisträger für den Theater-, jetzt Therese-Giehse-Preis, zu finden ist nicht einfach. Aber dann fiel mir Klaus Pohls Hörbuch in die Hände. »Sein oder nicht sein«, das mit viel Liebe und künstlerischer Freiheit geführte Protokoll der Probenzeit für die legendäre »Hamlet« -Inszenierung von Peter Zadek am Bochumer Schauspielhaus. Plötzlich war alles wieder da. Mein wunderbarer, anstrengender Beruf. Meine verrückten Kollegen. Die Liebe zum Theater, wo Scheitern und Glückseligkeit so nah beieinander sind. Die Höhen und Tiefen einer Probenzeit. Ich bin im Theater, das Theater ist bei mir… Klaus Pohl, der Schauspieler, der Autor, hat mit seinem genauen, liebevollen Blick unseren Berufstand wieder zum Leben erweckt.«

Und weiter heißt es in der Mitteilung des Deutschen Schauspielpreises: „Der legendäre Theaterregisseur Peter Zadek verstand es wie kaum ein anderer, mit seiner Arbeit zu polarisieren: Mit seinen unkonventionellen Inszenierungen empörte und begeisterte er Publikum und Kritiker, sprengte schonungslos den Rahmen des klassischen Theaters und vermochte es dabei, immer wieder auf neue Weise zu überraschen. So auch in seiner Inszenierung von Shakespeares Klassiker Hamlet, den er 1999 bei den Wiener Festwochen auf die Bühne brachte – mit einer Frau als Hamlet und einer über vierstündigen Aufführung, deren radikale Unaufgeregtheit als nahezu skandalös gelten kann. Im Hörbuch »Sein oder Nichtsein. Erinnerungen an Peter Zadeks legendäre Hamlet-Inszenierung« berichtet Klaus Pohl, der vor über 20 Jahren in die Rolle des Horatio schlüpfte, von der Theaterarbeit mit einer der bedeutendsten Figuren des deutschen Gegenwartstheaters. Lebendig, komisch und erschütternd berichtet er vom nervenaufreibenden Probenprozess und der Arbeit mit einem Mann, dessen kreatives Schaffen zuweilen an den strukturellen und bürokratischen Hürden des deutschen Theaterbetriebs zu scheitern drohte. Ein Muss für alle Theaterliebhaber.“

 

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