Kurz nach seinem fünfzigsten Geburtstag wird heute bekannt: Der frühere Aufbau– und Ullstein-Verleger Gunnar Cynybulk gründet den Kanon Verlag in Berlin. Dort sollen im Jahr „zehn handverlesene Bücher erscheinen, ungewöhnliche Sachbücher wie mutige Literatur. Alle Bücher zeichnen sich durch ihr großes Potenzial und ihre erzählerische wie gestalterische Qualität aus“, heißt es in der Mitteilung dazu.
Das erste Programm von Kanon kommt im zweiten Halbjahr 2021 in die Läden.
„Es war immer mein Wunsch, wesentliche deutschsprachige und internationale Erzählerinnen aufzuspüren und mit ihnen zu wachsen«, sagt Gunnar Cynybulk. »Kanon steht für viele Stimmen und für Stimmigkeit, für Geistesgegenwart und Historie, für alte Tugenden und neue Möglichkeiten des Verlegens.“
Das Team des Kanon Verlags vlnr: Signe Rossbach, Silke Haupt, Gunnar Cynybulk, Anke Fesel, Edgar Rai und Bov Bjerg (c) Chris Keller
Ein Kreis erfahrener Gesellschafterinnen und Gesellschafter unterstützt das Projekt: Dazu gehören u.a. der Schriftsteller Bov Bjerg, die Kuratorin Signe Rossbach, der Autor und Buchhändler Edgar Rai, die Architektin Silke Haupt und die Gestalterin Anke Fesel. „Uns verbindet die Leidenschaft fürs Erzählen, ein waches gesellschaftliches Interesse, Neugier und Knowhow. Wir glauben an das Buch als das integerste Medium, das wir kennen“, so Cynybulk.
Der Spitzentitel des ersten Programms ist Katharina Volckmers Debütroman Der Termin. „Erstaunlich, originell, verstörend und wunderschön“ nennt Chris Kraus das in zehn Sprachen erscheinende Buch, das Milena Adam aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt.
namenstechnisch liegt der Verlag gut im Trend. Wie viele Qanon-Autoren werden verlegt?