Kinder- und Jugendbuchpreis des Deutschen Ärztinnenbunds für „Morgen und die Ewigkeit danach“ und „Das Buch vom Dreck“ „Silberne Feder“ an Manuela Inusa sowie Monika Utnik-Strugala und Piotr Socha verliehen

Manuela Inusa © DÄB/Catharina Tews

Die „Silberne Feder“ des Deutschen Ärztinnenbundes e.V. (DÄB) wurde in Berlin an Manuela Inusa für Morgen und die Ewigkeit danach sowie an Monika Utnik-Strugala (Text) und Piotr Socha (Illustration) für Das Buch vom Dreck verliehen. Damit wird der mit 2.000 Euro dotierte Kinder- und Jugendbuchpreis des DÄB in diesem Jahr geteilt. Der Jugendroman Morgen und die Ewigkeit danach (Penguin Random House Verlagsgruppe) und das Kindersachbuch Das Buch vom Dreck (Gerstenberg Verlag) passten beide auf eine unterschiedliche Art sehr gut in die Zeit nach der Corona-Pandemie, heißt es in einer Mitteilung des DÄB.

Manuela Inusas Buch Morgen und die Ewigkeit danach handelt von Nathalie und Lucas, die sich in der Psychiatrie kennenlernen. Nathalie glaubt, am Unfalltod ihres kleinen Bruders Schuld zu sein. Lucas hat schon mehrere Suizidversuche hinter sich. In ihrer Laudatio sagte die Juryvorsitzende, Dr. Astrid Bühren, Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und Ehrenpräsidentin des DÄB: „Die Geschichte zeigt, dass es für beide und die vielen anderen Mitpatienten und Mitpatientinnen Hoffnung auf Heilung und einen Neuanfang gibt.“ Es gelinge der Autorin, eine mitreißende und höchst emotionale Geschichte zu erzählen, ohne in den Kitsch abzugleiten. „Die Leserinnen und Leser werden auf glaubhafte Art in die vielen fremde Welt der Psychiatrie mitgenommen“, so Bühren. Die Autorin Manuela Inusa betonte, wie wichtig es ihr gewesen sei, dieses schwierige Thema in einem Buch zu thematisieren. Sie erhalte viele Rückmeldungen von jungen Leserinnen und Lesern, dass ihnen das Buch in ihren Krisen weitergeholfen habe.

Monika Utnik-Strugala und Piotr Socha © DÄB/Catharina Tews

Die Verleihung für Das Buch vom Dreck war als Podiumsdiskussion gestaltet. Jurymitglied Prof. Dr. Maria Linsmann-Dege, Kunsthistorikerin und Illustrationsexpertin, sprach mit der Autorin Monika Utnik-Strugala und dem polnischen Illustrator Piotr Socha. Aleksandra Ufnal, Dolmetscherin für Polnisch, übersetzte. Linsmann-Dege hob die gründliche Recherche hervor, die dem Preisbuch zugrunde liegt. Es beschäftigt sich mit der Kulturgeschichte der Körperhygiene vom alten Ägypten bis heute und vermittelt die Informationen vergnüglich und nie belehrend. Insbesondere würdigte Linsmann-Dege auch die originellen farbigen Illustrationen: „Sie begleiten den Text nicht nur, sondern bieten ein ganz eigenes Kunstvergnügen.“

Der Kinder- und Jugendbuchpreis des DÄB wurde zum 24. Mal verliehen. Die „Silberne Feder“ honoriert alle zwei Jahre altersgerechte und sowohl wissenschaftlich als auch literarisch optimale Informationen zu Gesundheit, Krankheit und Körper. Die Jury ist mit Ärztinnen und Expertinnen der Kinder- und Jugendliteratur besetzt. Außerdem wirkte die Jugendjury eines Kölner Gymnasiums an der Preisfindung mit.

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