Am Samstag trafen sich 16 Frauen aus der Berliner Buchbranche zum diesjährigen Sommerplaisir in Frankfurt (Oder). Auf dem Programm der BücherFrauen standen der Besuch des Kleist-Museums und ein Spaziergang auf den Spuren von Literatinnen und BücherFrauen.
„Meine erste Begegnung mit Kleist war in der Schule und ich fand ihn so schrecklich, dass ich dachte, den muss ich mir nicht merken“, sagte Anette Handke, die stellvertretende Direktorin des Kleist-Museums, bevor sie die Berliner BücherFrauen mit auf eine Reise durch die Sprache, das Werk und das Leben von Heinrich von Kleist nahm.
Dr. Hannah Lotte Lund, die Direktorin des Hauses, machte in ihrem Vortrag „Von der Lesewut: Bücher + Frauen – Bücherfrauen um 1800“ schnell klar: Schon damals haben die Frauen vehement für ein neues Rollenverständnis gekämpft. Die vielen klugen Veröffentlichungen in Büchern, Zeitungsartikeln, eigenen Zeitschriftenformaten und die Aufzeichnungen über die zahlreichen literarisch-politischen Salons sind Zeugnisse. „Da werde ich tiefer einsteigen“ war eine vielfach geäußerte Erkenntnis der Teilnehmerinnen.
Bei wunderbarem Wetter brach die Gruppe dann zu einem Stadtrundrang mit Anette Handke auf, der am Bahnhof endete. Das Fazit der Bücherfrauen: „Wir kommen wieder!“