Immer wenn die Schweizerische Botschaft gemeinsam mit dem Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband SBVV zum traditionellen „Auftritt-Schweiz“-Büchersalon einlädt, zieht es Buchhändler*innen, Journalist*innen, Blogger*innen und andere Literaturfreund*innen in Scharen in die Residenz des Botschafters direkt neben dem Kanzleramt.
Im Januar 2020 war die fünfte Ausgabe des beliebten Formats eines der letzten großen Events vor Ausbruch der Pandemie. In diesem Jahr musste die für Januar geplante Veranstaltung immer wieder verschoben werden, doch gestern war es endlich so weit. „Wir haben dreimal Anlauf genommen und hatten alle die Hoffnung schon fast aufgegeben. Nun sind wir froh, dass es endlich geklappt hat“, so Myriam Lang vom SBVV.
Zwar war die Anzahl an Plätzen beschränkt und das Zeitfenster begrenzt, doch die Botschaft hatte ihre Türen bereits am frühen Nachmittag geöffnet und so konnten sich knapp 80 Besucherinnen und Besucher über lange vermisste reale Begegnungen freuen. An luftig in drei Sälen der Residenz verteilten Tischen erhielten sie wie gewohnt aus erster Hand Informationen über die aktuellen Programme der Verlage, Themen und Trends. Auch Botschafter Paul R. Seger habe sich eine Stunde Zeit genommen, um sich über die aktuellen Produktionen der vielfältigen Schweizer Verlagslandschaft zu informieren, freute sich Tanja Messerli, die neue Geschäftsführerin des SBVV (s. unser Sonntagsgespräch am 22. August), die zum ersten Mal beim Büchersalon dabei war.
Die Zahl der Aussteller war in diesem Jahr auf 14 Verlage begrenzt. Die Verleger*innen und Verlagsmitarbeiter*innen hatten nicht nur ihre Novitäten aus den Programmbereichen Belletristik, Sachbuch, politisches Buch sowie Kinder- und Jugendbuch mitgebracht, sie freuten sich auch sichtlich über das Messefeeling. Mit dabei waren: AT Verlag, Bohem Press, Diogenes, Dörlemann, Helvetiq, Kampa Verlag mit atlantis Kinderbücher, Kommode Verlag mit lector books, Lenos Verlag, Limmat, NordSüd, Rotpunktverlag, mit Edition Blau, Scheidegger & Spiess mit Park Books, Unionsverlag und vatter&vatter.
Auch die traditionellen Lesungen im Kaminzimmer mussten pandemiebedingt ausfallen. Wer heute in Berlin ist, kann dennoch Schweizer Literatur erleben – bei einem Büchersalon im KulturKaufhaus Dussmann. Von 17:00 – 20:45 Uhr werden auf der Veranstaltungsbühne Thomas Duarte, Jürg Halter, Martina Clavadetscher und Martin Walker erwartet. Zum Auftakt um 17 Uhr präsentiert die Kinderbuchillustratorin Carla Haslbauer ihr viel beachtetes Debüt Die Tode meiner Mutter (NordSüd Verlag).
ml