Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:
„Emsig wechseln die Horizonte der Avantgarde“: Er war der wandelbare Papst der französischen Intellektuellen: Zum Tod des katholischen Schriftstellers Philippe Sollers. „2021 erschien eines seiner letzten Werke, eine ziemlich entrückte Abhandlung über die westliche Zivilisation. Erstmals in seinem Leben war ihm eine Avantgarde fremd: Der Kampf gegen die Cancel Culture und den triumphierenden Moralismus nicht nur in der Literatur war sein vorletzter. Doch längst hatte er seinen Horizont auf die Ewigkeit ausgeweitet.“
„Ein deutsches Missverständnis“: Ihre Vielseitigkeit wird nur in Großbritannien honoriert: Zum achtzigsten Geburtstag der britischen Schriftstellerin Pat Barker. „Es ist ein tristes Beispiel für ein literarisches Missverständnis: Bekannt geworden mit ihrer zeitgeschichtlichen Trilogie, wurde von Barker in Deutschland mehr vom Immergleichen erwartet. In England dagegen wurde honoriert, dass sie sich literarisch nicht festlegen lassen will. Heute wird Pat Barker achtzig Jahre alt.“
„‚Gedruckte Wörter habe ich gehasst’“: Der britische Starkoch Jamie Oliver leidet an Legasthenie, trotzdem hat er 50 Millionen Bücher verkauft. Und jetzt eines für Kinder geschrieben. Ein Interview.
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Jamie Oliver, Billy und der geheimnisvolle Riese (Dorling Kindersley)
„Auf Kosten der Anderen“: Sarah Chaney untersucht, was wir warum als normal empfinden. „Das Buch sensibilisiert die Skepsis gegenüber Normalleuten, die dem angeblich Normalen allzu normal Normalität attestieren. Gegenüber Leuten, die sich als normal inszenieren, denn das Normale ist selten normal im Sinne von natürlich, sondern meistens inszeniert, arrangiert, konstruiert.“
- Sarah Chaney, Bin ich normal? (aus dem Englischen von Nathalie Lemmens; Goldmann)
