Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Wirklich bedeutend daran aber ist seine literarische Qualität“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

  • „Chamäleons sind die besseren Menschen“: Flucht ins Ungewisse: In seinem Roman erzählt Pierre Lemaitre vom französischen Warten auf den Krieg 1940./Pierre Lemaitre: Spiegel unseres Schmerzes. Aus dem Französischen von Tobias Scheffel, Verlag Klett-Cotta
  • „Roter Terror und Schwarzer Tod“: Ein Manuskript als Flaschenpost: Ljudmila Ulitzkaja schildert, wie Stalins Geheimdienst eine Pandemie vereitelte./Ljudmila Ulitzkaja: Eine Seuche in der Stadt. Szenario. Mit einem Nachwort der Autorin. Aus dem Russischen von Ganna-Maria Braungardt, Hanser Verlag
  • „Land unter“: Schon für ihren Debütroman „Der Reaktor“, der eindringlich von der Lage prekär Beschäftigter in der Atomindustrie erzählt, hatte die Autorin sich umfassendes Fachwissen angeeignet. „Der Reaktor“ sei keine Fotografie, sagte sie in einem Interview, sondern „eine Rekonstitution durch Fiktion. Dennoch, kein einziges technisches Detail ist erfunden.“ Dies gilt sicher auch für „Doggerland“, eine Art Klima-Roman, der so dicht mit Informationen und Fakten durchzogen ist, dass man meinen könnte, Filhol, die eigentlich Wirtschaftswissenschaften studiert hat, habe ganz sicher irgendetwas mit Geologie, Archäologie, Meteorologie, Paläontologie, Seismologie oder Geophysik zu tun./Élisabeth Filhol: Doggerland. Roman. Aus dem Französischen von Cornelia Wend, Nautilus Verlag
  • „Sein Geschenk an die Öffentlichkeit“: Für die einen ein Skandal, für die anderen ein Glücksfall: Umberto Ecos bedeutende Bibliothek wird aufgeteilt. Die älteren Werke bleiben in Mailand, die modernen gehen nach Bologna.

  • „Stille Wasser“: Verena Keßler erzählt in ihrem Debütroman von einer deutschen Erinnerungslandschaft, in der die Zeitzeugen verschwinden./Verena Keßler: Die Gespenster von Demmin (Hanser Berlin)
  • „Wie es uns so geht“: Alles ist mittelmäßig an Marco Missirolis Roman „Treue“. Genau deshalb ist er symptomatisch für eine Literatur, die sich im Moment international vermarkten lässt./Marco Missiroli: Treue (Wagenbach)
  • „Die Wahrheit ohne Hülle“: Die „Wissenschaft der Logik“ gilt als schwierigstes Werk Hegels. Der Berliner Literaturwissenschaftler Patrick Eiden-Offe hat sich ohne Anleitung an die Lektüre gewagt./Patrick Eiden-Offe: Hegels ‚Logik‘ lesen. Ein Selbstversuch, Matthes & Seitz Verlag

  • „Als die Tür zu meinem Gehirn geöffnet war“: Martine Bijl hat ein starkes Buch über sich als Patientin geschrieben. „Königin außer Dienst“ beweist die riesigen Schritte, die Martine Bijl in Wirklichkeit gegangen ist. Dieses Buch zeigt sie als Schriftstellerin, die in wechselndem Ton und mit ungewöhnlichen Worten die Menschen um sich schildert. Das zentrale Objekt ihrer Betrachtung mit seinen Fortschritten und Rückschlägen ist das veränderte Ich. In den Niederlanden mag es ein Verkaufsargument für das Buch gewesen sein, dass es von einer prominenten Person stammt. Wirklich bedeutend daran aber ist seine literarische Qualität.“/Martine Bijl: Königin außer Dienst (Zsolnay)
Kommentare (0)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert