Kein Zusammenschluss von Penguin Random House und Simon & Schuster Bertelsmann verzichtet auf Berufung

Thomas Rabe (c) Bertelsmann

Der geplante Zusammenschluss der Verlagsgruppen Penguin Random House und Simon & Schuster ist gescheitert. Wie berichtet hatte der U.S. District Court in Washington, D.C. den Zusammenschluss vor wenigen Wochen untersagt. Bertelsmann kündigte gestern in einer Mitteilung an, den ursprünglichen Plan, Berufung gegen das Urteil einzulegen, nach Gesprächen mit Simon & Schuster-Gesellschafter Paramount Global nicht weiterzuverfolgen.

Bertelsmann will das Wachstum seines globalen Buchverlagsgeschäfts dennoch vorantreiben CEO Thomas Rabe sagt dazu: „Das Buchgeschäft ist seit 187 Jahren identitätsstiftend für Bertelsmann. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern: Penguin Random House ist Teil der Global-Content-Strategie, einer unserer fünf strategischen Prioritäten. Bertelsmann plant in diesem Bereich ein jährliches Wachstum von fünf bis zehn Prozent – organisch, aber auch durch Akquisitionen. Insgesamt investiert Bertelsmann in den kommenden Jahren im Zuge seines Boost-Plans zwischen fünf und sieben Milliarden Euro in das Wachstum seiner Geschäfte. Auch Penguin Random House werden erhebliche Investitionsmittel zur Verfügung stehen.“

Penguin Random House hat nach Unternehmensangaben zuletzt im Geschäftsjahr 2021 einen Rekordumsatz von vier Milliarden Euro erwirtschaftet. Die globale Buchverlagsgruppe beschäftigt etwa 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In ihren 300 Buchverlagen in 20 Ländern erscheinen Jahr für Jahr rund 16.000 Neuerscheinungen. Mehr als 700 Millionen Bücher werden jährlich verkauft. Im November 2020 hatten Bertelsmann und Paramount Global (damals Viacom CBS) den Plan für eine Zusammenlegung ihrer weltweiten Buchgeschäfte bekanntgegeben. Während die UK Competition & Markets Authority (CMA) die Transaktion bereits im Mai 2021 genehmigt hatte, hatte das U.S. Department of Justice (DoJ) im November 2021 Klage gegen den geplanten Zusammenschluss eingereicht. Dieser Klage hatte der U.S. District Court in Washington, D.C., am 31. Oktober 2022 stattgegeben.

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