Aus der Werkstatt der Verlage Claudia Romeder: „Bücher sind auch in Krisenzeiten wunderbar treue Freunde“

Die Verleger-Blicke in den Editorials der aktuellen Vorschauen wollen wir weiter mit Ihnen teilen, die Serie „Aus der Werkstatt der Verlage“ geht deshalb in loser Folge weiter. Heute das Editorial von Residenz-Verlegerin Claudia Romeder:

Claudia Romeder: „Wir wollen uns von der Krise der weltweiten Pandemie nicht kleinkriegen lassen, sondern ein ehrgeiziges Programm in Literatur & Sachbuch herausbringen. Wir hoffen, dass Sie uns dabei begleiten“

In diesem Programm feiern wir ein großes Jubiläum: Am 12. Juni 2021 begehen wir H. C. Artmanns 100. Geburtstag, und das ist Anlass, endlich eine große Biografie über den gewaltigen Sprachartisten und unkonventionellen Denker zu publizieren, der eine ganze literarische Generation prägte und polarisierte. Für den Residenz Verlag hat dieses Jubiläum eine besondere Bedeutung: Im Jahr 1967, dem elften Jahr seines Bestehens, wird der Verlag, nach Herausgabe zahlreicher Regionalia, zu einem profilierten Literaturverlag: Als literarisches Fundament erscheinen H. C. Artmanns „Grünverschlossene Botschaft“ und „Begrüßung des Aufsichtsrats“ von Peter Handke. Damit war der Grundstein für eine jahrzehntelange Tradition gelegt: Der Residenz Verlag verschreibt sich im Speziellen der österreichischen Literatur, aber auch der neuen deutschsprachigen Literatur im Allgemeinen und hat seitdem zahlreiche preisgekrönte Autor*innen veröffentlicht.

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Mit einem engen Wegbegleiter H. C. Artmanns wie auch des Residenz Verlags feiern wir ein weiteres Jubiläum: Zu Peter Roseis 75. Geburtstag publizieren wir nicht nur seinen neuen Roman „Das Märchen vom Glück“, sondern wir starten auch die Taschenbuchreihe Residenz Classic mit seinem Erfolgsroman „Wer war Edgar Allan?“ (1977). Doch auch das Wagnis neuer Autor*innen wollen wir in diesem Jahr wieder eingehen: Wir stellen Ihnen den hochpolitischen, brillanten Debütroman des Theaterautors Thomas Arzt vor sowie Mieze Medusas kraftvolle Prosa über drei unkonventionelle und liebenswerte Außenseiter. Nach einer längeren Pause hat uns Martin Lechner endlich wieder einen verschroben-komischen und philosophisch tiefgehenden Roman beschert. Wer gedanklich auf Reisen gehen und sich gesellschaftspolitischen Zuständen osteuropäischer Länder widmen will, dem seien die Bücher von Goran Fer ec (Kroatien) und Tamar Tandaschwili (Georgien) empfohlen. Zwei sehr unterschiedliche literarische Stimmen, die sich beide mit der Vergangenheit und der Gegenwart ihres Landes auseinandersetzen

In der Reihe „Unruhe bewahren“ erscheint zu unserer besonderen Freude ein neues Buch der ehemaligen Residenz-Autorin Barbara Frischmuth.

Auch im Sachbuch bieten wir zu vielen verschiedenen Themen spannende Reportagen, Berichte und Analysen der heutigen Welt – von aktuellen feministischen Positionen über die differenzierte Auseinandersetzung mit Fragen des Suizids oder der Medizinethik (Organtransplantationen) bis zu einem wunderschönen Frühjahrsbuch in unserer Reihe „Leben auf Sicht“.

Der Residenz Verlag hat beschlossen, sich von der Krise der weltweiten Pandemie nicht kleinkriegen zu lassen, sondern ein ehrgeiziges Programm in Literatur & Sachbuch herauszubringen. Wir hoffen, dass Sie uns dabei begleiten, denn Bücher sind auch in Krisenzeiten wunderbar treue Freunde.

Bleiben Sie gesund und nutzen Sie diese Ausnahmesituation zum Lesen!

Ihre

Claudia Romeder

Zuletzt brachten wir das Editorial von Michael Hörsch

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