Bonnier rechnet mit langer Auseinandersetzung mit Amazon / Alexander Skipis erneuert bei AKS Tagung heute in Köln seine Amazon-Kritik

Auch heute wieder (siehe „Umgeblättert“ [mehr…] beschäftigt die Medien der Druck, den Amazon auf die Verlagsgruppe Bonnier ausübt, um bessere Kobditionen für den Handel mit deren E-Books zu erhalten. Nicht nur der Börsenverein hat kritisiert, dass „die wachsende Marktdominanz von Amazon“ (Börsenvereins-Geschäftsführer Alexander Skipis) in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht eine Gefahr für den Buchmarkt darstelle.

In diese Diskussion hatte sich auch die Facebook-Gruppe Buchhhandestreff einbringen wollen, um die Bonnier-Gruppe in einem offenen Brief zu ermutigen, gegenüber dem US-Versandriesen standhaft zu bleiben. Doch schon im Vorfeld ist den Initiatoren klar geworden, dass das nicht der richtige Weg ist. Der Druck von Amazon kann alle Verlage treffen – hier sind statt Forderungen, sich kämpferisch zu zeigen, langer Atem und aktive Unterstützung von Seiten des Handels für die betroffenen Verlage gefragt, wie es aus dem Umfeld der Agenten und betroffenen Autoren heißt. Bonniers Deutschland-Chef Christian Schumacher-Gebler bittet „um Verständnis“, dass er Konditionen-Verhandlungen „nicht öffentlich kommentieren möchte“, hofft aber auch auf Solidarität aus dem Handel: „Das wird für alle Beteiligten ein langer Weg, der noch lange nicht zu Ende gegangen ist“.
Auch Börsenvereins-Geschäftsführer Alexander Skipis bekräftigte heute in seiner Rede vor den Teilnehmern der diesjährigen AKS-Jahrestagung in Köln seine Kritik an Amazon: „Ich kann die Verlage nicht verstehen, die angesichts der Praktiken dieses Konzerns schweigen. Die sind wie ein Wirtstier, die ihren Wirt so aussaugen, dass er danach nicht mehr lebensfähig ist“.

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