Gut besucht waren am gestrigen Welttag des Buches und des Urheberrechts die Räume des Größenwahn-Verlages und von Steinbach sprechende Bücher in der Frankfurter Varrentrappstraße. Beide haben sich am Tag der offenen Tür präsentiert.
„Mit so vielen Gästen hatte ich gar nicht gerechnet“, freute sich Größenwahn-Verleger Sewastos Sampsounis. Autoren, Freunde und Neugierige hatten sich eingefunden. Der Musiker Jannis Karis, dessen eigentliches Instrument die Bousouki ist, spielte Gitarre. Der Frauenchor Klangspeisen begeisterte mit frisch und frech vorgetragenen Liedern. Der Chor entstand vor Jahren im Café Größenwahn, mit dem alles anfing: 1978 gründeten Hans-Peter Hoogen und Hans-Jürgen Heine das Café unter dem Motto Die Welt soll wärmer und weiblicher werden im Frankfurter Nordend. „Ohne das Café gäbe es den seit 2009 bestehenden Verlag nicht“, unterstrich Sampsounis, der im Jahr 2000 als Kellner im Café Größenwahn einstieg.
Inzwischen hat der Verlag 120 lieferbare Titel vorzuweisen. Ein Thema steht stets im Vordergrund: „Wir kümmern uns um Minderheiten“, erklärte Sampsounis.
Seit Januar 2017 ist Peter Bosnic, Verlagsleiter von Steinbach sprechende Bücher, mit in der Varrentrappstraße; einige Räume sind nach dem Auszug des Peter Meyer Verlags frei geworden. „Erich Schumm gründete 1978 den Hörbuchverlag unter dem Namen Schumm sprechende Bücher. Es ist der älteste Hörbuchverlag in Deutschland“, erklärte Bosnic. 1995 übernahm Johanna Steinbach-Grobst den Verlag und änderte den Namen, seit 2016 kümmert sich der dänische Verlag Lindhardt og Rinhof, der zur skandinavischen Egmont Mediengruppe gehört, um das Verlagsgeschäft. „In den 39 Jahren unseres Bestehens haben wir zwischen 900 und 1000 Titel herausgebracht, jährlich erscheinen etwa 50 neue Hörbücher“, erläuterte Bosnic.
Ideen für eine Kooperation zwischen beiden Verlagen haben Sampsounis und Bosnic bereits.
JF