Koch, Neff und Volckmar (KNV) plant nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens im Zuge der Restrukturierung künftig die Zustellung an seine Kunden komplett auf Transportdienstleister umzustellen. Ziel der neuen Transportorganisation sei es, „ineffiziente Doppelstrukturen abzubauen“, heißt es in einer Mitteilung. „Statt weiterhin noch eigene Fahrer einzusetzen, sollen zukünftig nur noch externe Dienstleister beauftragt werden, die bereits heute schon über 90 Prozent der Touren erbringen.“ Die ausschließliche Nutzung einer reinen Dienstleisterstruktur, wie das bei vergleichbaren Transportnetzwerken üblich sei, erhöhe die Flexibilität und ermögliche ein einheitlicheres sowie effizienteres Transportnetzwerk mit einer verbesserten Kostenstruktur. Damit könne die Wettbewerbsfähigkeit des Transportbereichs der KNV Gruppe langfristig abgesichert werden.
Eine neue Organisation von Touren und eine Anpassung der Struktur des Transportbereichs von KNV sei endgültig notwendig geworden, nachdem Umbreit vor kurzem die gemeinsame Transportkooperation per Ende April 2019 aufgekündigt hatte. Die komplette Umstellung der Zustellung bei KNV auf externe Dienstleister bedeutet auch, dass 54 Mitarbeiter von einem Personalabbau betroffen sind. Insolvenzverwalter Tobias Wahl und die Geschäftsleitung haben mit dem Betriebsrat Gespräche über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan aufgenommen.